Beiträge von juchten

    ein einfaches Taschenmesser, "slipjoint" wie man heutzutage sagt, also ohne Verriegelung, wenn auch ziemlich zuverlässig einrastend.
    Die Idee kam vom alten Herrn Scagel, er schien mir was Klappmesser betrifft, ohnehin ein Pragmatiker zu sein.
    Ich habe den Eindruck, dass seine Klappmesser zuerst einmal funktionieren sollten, das heißt also, man soll sie zusammenklappen können, der Rest entwickelte sich dann beim Machen.


    Die Beschalung ist Hirschhorn, mit rotem Vulkanfiber, die Platinen 2,5 mm Werkzeugstahl, Klinge aus C105, die Wippe aus Federstahl.
    Die Klingenachse, sowie die Nieten für die Wippe sind aus 3mm Federstahldraht.


    Es liegt satt in der Hand und macht mir den Eindruck lange zu halten. Zwar in dem Sinne kein großer Taktiker, aber damals ist man ja auch mit einem Mercator in den Krieg gezogen.


    Viele Grüße
    Roman

    das Material ist wirklich schön, Messer natürlich auch.


    Es ist egal womit man ätzt, das Muster muss so schön abgegrenzt sein, weil es einfach zwei Materialien sind die nichts miteinander zu tun haben, außer das sie aufeinander geschweißt worden sind.
    Wenn wir schon bei Material sind, San Mai hat mit dem klassischen Aufbau eines Katanas nichts zu tun, es war und ist bei Katanas genau umgekehrt wie in Europa verfahren wurde.
    Ein Katana hat einen Mantel aus kohlenstoffreichem Stahl und trägt eine Innenlage aus weichem Stahl, die allerdings nicht bis zur Schneide reicht.
    Wenn diese Innenlage bis zur Schneide reichen würde, bekäme man zwar eine schöne Trennlinie, aber eine weiche Schneide, was zu Irritationen bei den Herren Samurai geführt hätte.
    Genau dieser harte Mantelstahl ist im wahrsten Sinne der Knackpunkt beim Katana und dem Wunsch einen schönen Hamon zu erzeugen.


    Viele Grüße
    Roman

    ich kann leider nicht mit Geschichten von Wolfsgeifer und Bärenfett dienen, die Lederscheiben sind gar nicht behandelt. Vielmehr stellt sich die Frage, welches Leder man nimmt. Die besten Erfahrungen habe ich mit lohgarem (also in Eichenlohe gegerbtem) Sohlenleder gemacht.
    Was dafür zugerichtet wurde als Sohle von Schuhen zu halten, erschreckt nicht wenn es als Griff dienen soll, zudem dieses Leder schon eine, durch die Gerbung bedingte, braune Färbung hat.


    Das Leder wird in passende Scheiben geschnitten, das Loch für den Erl wird gebohrt, mit Locheisen ist es eine Plackerei.


    Verklebt wird mit Epoxyd, das heraustretende Epoxyd direkt mit Bioethanol wegwischen, Aceton geht auch, ist mir aber einen Tick zu chemisch, zudem in einer Schmiede mit offenem Feuer und Aceton zu arbeiten ist mir nicht recht.
    Verkleben kann man auch mit Holzleim, den kann man mit Wasser abwaschen, dazu würde ich tendieren.


    Wenn der Griff in Form geschliffen ist, dann fein schmirgeln, Schleifleinen ist besser als Bandschleifer, man kann garantiert keine Brandflecken im Leder bekommen.


    Jetzt kann man es polieren, mit braunem Polierwachs bekommt man eine schöne glatte Oberfläche und versiegelt das Leder.


    Steht keine Poliermaschine bereit, dann kann man entweder Lederfarbe oder Beize auftragen, danach mit 400er Schleifleinen schleifen und Lederfett auftragen.


    Falls man unbedingt diese Oberfläche haben möchte, die wie lackiert aussieht, dann Schellack, da fasst man später auch nicht nur Chemie an.


    Wenn das Messer regelmäßig in Gebrauch ist, dann fettet die Hand immer nach.


    Viele Grüße


    Roman

    Leinöl hört sich gut an, das dringt ein und verklebt an der Oberfläche, wo man es wegwischen kann, das sollte diesen Effekt von "old and used" (wenn ich auch bei der Begriffswahl Tränen lache) haben.
    Ich poliere die Griffe meist an der Polierscheibe, dann sehen sie aus, als wären sie bei dem Sturm auf -Höhe 13- mitgemacht.


    Persönlich halte ich von einölen nicht so viel, Öl zieht ein und löst mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Verklebungen.


    Viele Grüße


    Roman

    einwandfrei gelungen, die nach unten gezogenen Backen gefallen mir extra gut.
    Und was die Arbeitszeit betrifft, schnell ist kein Maßstab, es soll ja Freude machen und gelingen. Es ist viel besser mit Bedacht an heißem Stahl zu arbeiten als wild darauf einzuschlagen, beim schnellen Arbeiten hat man auch schnell Fehler gemacht.


    Viele Grüße
    Roman

    60x4x710 mm N690 kostet 28 Euro, also auch ne Pfeife als Messerstahl? Kaum teurer als 1.4112, aber besseres Image.


    Viele Grüße


    Roman

    Micha, jetzt verstehe ich erst deine Affinität zu gutem Essen, Henkersmahlzeit an jedem Tag, bevor die Wolkenschlösser auf uns danieder prasseln.


    Ich wage ja schon gar nicht mehr etwas optimistisches zu schreiben im Angesicht des drohenden Verlustes aller meiner Rechte und der Apokalypse.


    Keine Sorge,es wird keine Aufzählung aller Fehlentscheidungen der Politik jetzt folgen.
    Wir haben die Römer, die Wikinger, die Kreuzzüge, diverse Pestepedemien, das Mittelalter, den dreißigjährigen Krieg und die folgenden 400 Jahre Krieg, despotische Könige und Kaiser, Herrschaften degenerierten Adliger, Religionsterror und was weiss ich nicht noch alles überlebt....mit unseren Messern.


    Und jetzt soll ich mir in die Hose machen wegen so ein paar schrägen Gestalten, das kann keiner von mir erwarten. Die verticken selbst soviel Waffen ins Ausland, dass wir unter den fünf größten Waffenhändlern zu finden sind und bringen unsere Kinder in Gummisäcken aus Kriegsgebieten heim, wo wir wirklich nichts verloren haben.


    Ich denke, die Anzahl meiner Messer und die Grösse des Messers, was ich mitnehmen will, ist meine Sache. Sie sollen dafür sorgen, dass die Messerstecher hinter Schloss und Riegel kommen, anstatt anständige Leute Fehler ausbaden zu lassen, die sie selbst begangen haben.


    Wenn meine Ansicht nicht ganz zur momentanen Gesetzeslage und Weltanschauung passt, dann ist das eben so, wir schaffen das schon.


    Viele Grüße


    Roman

    vielleicht ist alles eine Frage des Blickwinkels. Wenn ich fragen würde, wer eine Passion wie Messersammeln merkwürdig findet, dann würden sich ganz andere Sichtweisen auftun.


    Wir leben in einer "portionieren Gesellschaft", möchte ich hier zitieren, das Zitat ist aus dem Film -Fightclub-, der Hauptprotagonist sagt es, bevor sein Verstand Segel setzt und auf eine destruktive Reise geht.


    Alles wird portioniert angeboten, selbst Brot wird auf Wunsch in Scheiben geschnitten, Fleisch gibt es perfekt zugerichtet und lutschzart in Schalen aus Plastik und in Plastik eingeschlagen.


    In dieser Zeit scheint es normal zu sein, sich schlecht fühlen zu müssen bei allem, was immer normal war. Vielmehr scheint es normal zu sein, nur Grünzeug zu essen und Pillen schlucken zu müssen, um einigermaßen einen Allesfresserorganismus am Laufen zu halten.


    Die Gesellschaft entfernt sich immer mehr vom Natürlichen und lebt in ihrer glücklichen digitalen Scheinwelt, während man die Versorgung der "Akkugesellschaft" den Versorgungsprofis überlässt, die für das Beschaffen und Portionieren zuständig ist.


    Dieser Gesellschaft reicht ein Plastikmesser, um das ganze verkochte
    Grünzeug noch kleiner zu portionieren und wabbeliges Fleisch in Stückchen zu drücken.


    Wenn es auch für viele schwer zu glauben ist, das Messer kann man nicht einfach portionieren und als nicht existent deklarieren. Sämtliche Versuche dahingehend sind eigentlich untaugliche Versuche am untauglichen Objekt. Die Versuche sind untauglich, weil sie gar nicht flächendeckend ausgeführt werden können, das Messer ist das untaugliche Ziel, weil es uns seit kurz nach der Faustkeilzeit begleitet, es hat sämtliche Zeiten, Regierungsformen und Verbote überstanden.


    Ich denke nicht, dass der jetzige Gesellschaftszustand dem Messer etwas anhaben kann, der Bezug Mensch-Messer scheint mir mehr Ewigkeitsgarantie zu haben als ein bisschen scheinzivilisiertes Gebrabbel.


    Es geht hier vielmehr um ein Werkzeug, ohne dass wir nicht da wären wo wir sind.
    Sammler und Jäger waren wir, viel länger als wir uns in festen Gesellschaften etablierten, mit welcher Arroganz bilden sich Leute ein, das älteste, immer noch im Gebrauch befindliche Werkzeug, als schlecht einzustufen, nur weil sie eine Hausmauer und eine Heizung von der Natur trennen.
    Mit Verlaub, das ist eine trügerische Sicherheit, auf ein paar Steine und eine elektrische Wärmequelle zu vertrauen.


    Wenn man sich an einer blanken Klinge erfreuen kann, dann ist das nicht seltsam, es ist vielmehr der Sammler und Jäger in jedem, der weiß, das Messer ist Gewähr für Versorgung und Sicherheit. Wenn ich mehrere Messer habe, so ist das zwar keine Garantie für mehr Sicherheit oder Versorgung, aber Ersatz kann kein Fehler sein, Reserve war schon für Herrn Clausewitz unabdingbar.


    Messer sammeln, das ist eigentlich immer der zweite Schritt, sobald der Mensch sich an etwas erfreut. Die Beispiele hierfür sind Geschichte, sammeln ist eine menschliche Eigenschaft, der Zustand stellt sich ein, nachdem man warm hat und satt ist, also kein Grund darin etwas seltsames zu sehen.
    Seltsam finde ich vielmehr, das Verhalten von Verbrechern zu entschuldigen und gleichzeitig bei einem Messersammler die Reinkarnation von Jack the Ripper zu vermuten.


    Wir werden wohl mit unserem ewigen Begleiter auch diese Zeit überstehen, aus den imaginären Augen des Messers betrachtet nicht einmal ein Augenblick.


    Wenn ich den Professoren meines Sohnes Glauben schenken darf, der Mensch wird keine totale Überpopulation erreichen, es gibt anscheinend einen "point of return", wie immer das auch aussehen mag, das Messer wird immer dem Menschen zur Seite stehen.
    Wie sagte einst der Vater von Conan? "Nur dem Stahl kannst Du vertrauen".


    Viele Grüße


    Roman

    Es ist schön geworden, die Linienführung gefällt mir außerordentlich. Das Messer hat auch durch sein Finish einfach Stil.


    Viele Grüße
    Roman

    Cos ist eigentlich ein Monostahl, der mit 420j2 laminiert wird. Quelle meiner gewagten Theorie ist die Seite von Fjällkniven, dort ist das alles wunderschön erklärt, einfach nach -cos Steel datasheet- suchen lassen, dann kann man alles über die verwendeten Stähle von Fjällkniven lesen.


    Kibo, Migration ist laut Definition Menschen und Tieren vorbehalten. Wenn wir das auf die Vorgänge beim Stahl anwenden, stellt man uns beide nicht in die linke Ecke. Wie würde sich das denn anlesen, "wandern fremde Elemente in ein bestehendes Gefüge und erzeugen damit Spannungen und Verzerrungen"?


    Ich weiß was Du meinst, das geschieht allerdings nicht beim Härten. Wenn gehärtet wird, dann ändert sich die Anordnung der Atome, persönlich kommt es mir wie eine Art Verschiebung vor.


    Viele Grüße


    Roman

    ich wollte jetzt schreiben, im Prinzip hast Du Recht, aber es geht darüber hinaus.


    Wenn wir es rein faktisch betrachten, dann muss das Messer einem ja zuerst einmal zusagen, wenn es dann gut in der Hand liegt, dann ist es eigentlich egal, aus welchem Stahl es ist. Das ist vermutlich der Punkt, wo man sich sagt, die Klinge ist zwar nicht aus dem höchstlegierten Schnelldrehstahl, es wird schneller stumpf, aber auch schneller wieder scharf. Mi diesem Kompromiss kann man leben.


    Als die mutigen Wagehälse anno dazumal mit ihren Segelschiffen die Weltmeere eroberten war auch für den Seemann ein Messer unabdingbar. Jetzt kann mir keiner erzählen, das selbst am Ende der Ära Segelschiffe, die Seemänner Messer aus hochlegiertem Stahl hatten, und das im Angesicht der Arbeit mit Tauwerk. Das ist überhaupt das Letzte was sich gut schneiden lässt. Ich habe noch eine Rolle halbzölliges Tauwerk hier liegen, das kichert sogar bei s30v.
    Da wurde eben das Messer angesetzt und mit etwas stabilen draufgehauen, "batoning" an Deck sozusagen.


    Der Stahl einer Klinge ist heutzutage aber ein sehr wichtiger Faktor, nicht nur materialtechnisch bezogen, sondern bei Messern auch verkaufstechnisch. Nicht zu vergessen, spielt auch die eigene Vorliebe, gepaart mit der eigenen Erfahrung, eine nicht zu unterschätzende Rolle.


    Dann spielt es auch mit, was will ich mit dem Messer machen. Hier gibt es jetzt Unterschiede, aber dem wird dadurch Rechnung getragen, daß etliche Firmen das gleiche Messer mit verschiedenen Stählen anbieten.
    Als Beispiel, wenn auch zwei verschiedene Messer, ein Military mit s30v und ein CS Bushman-Folder in cpm 3v. Schnittest an einem Stück Papier, das Military schneidet ziehend durchs Papier einwandfrei, drückend hat es seine Mühe. Die Klinge aus 3v schneidet sowohl ziehend, wie drückend einwandfrei.


    Um auf die Frage von Thomas zurückzukommen, wo ordnet man den cos-Stahl, betreffend Zähigkeit ein, ich weiß es nicht. Soweit ich weiß, ist es ein dreilagiger Stahl, was die Sachlage noch erschwert.


    Dreilagiger Stahl bedeutet, man muss die verschiedenen Stähle irgendwie zusammenbringen, kleben fällt aus, also wird es wohl schweißtechnisch geschehen, was eine hohe Hitze erfordert.
    Bei einem schlüssigen Schweißverbund kommt es im Kontaktbereich der zu verschweißenden Oberflächen zu Diffusion, was genau bei hochlegierten Stählen dann wohin wandert entzieht sich meiner Kenntnis.
    Bei niedriglegiertem Stahl sieht es wohl so aus, verschweißt man z. B. kohlenstoffschwachen Stahl mit einem kohlenstoffreichen Stahl, die Fachleute mögen meine Wortwahl entschuldigen, werden die kohlenstoffarmen Komponenten ein wenig härter, die kohlenstoffreichen Komponenten ein wenig zäher. Was aber stattfindet, es entsteht ein neuer Werkstoff.


    Ein Beispiel, auf yt kann man japanischen Meistern zusehen, wie ein Katana entsteht.
    Zunächst setzt er das "Schweißpaket" zusammen. Wenn der Meister dann das Paket verschweißt, ändert sich der Ton beim Schlagen mit dem Hammer auf den glühenden Stahl. Bei schlüssiger Verschweißung ist ein glockenheller Ton zu hören, der übrigens auch bei der Feuerverschweißung von Baustahl und 1.2842 zu hören ist, ohrenscheinlich kein Vorrecht von Tamahagane.


    Was ich mit dieser langatmigen Erklärung sagen will, eine aufwendige Werkstoffanalyse dieses cos-Stahls würde zwar Klarheit über die Legierungsanteile bringen, aber es wird wohl, wie gearrillero schon anführt, dem Anwender überlassen sein, wie die Klinge sich schlägt, auch hier unter Berücksichtigung dessen, was der Anwender damit anstellt.


    Die Tabellen sind natürlich nicht schlecht, bieten sie doch irgendwo einen Anhaltspunkt. Doch es bleibt ein -aber- übrig. Unter welchen Gesichtspunkten wurden die Stähle eingeordnet, hatten alle die gleiche Klingengeometrie, waren alle gleich geschliffen, alle die gleiche Härte usw.


    Man muss kein Metallurg sein um sich vor Augen zu führen, das ein Stahl mit circa 14 Chrom aufwärts relativ kortosionsbeständig ist, natürlich abhängig davon, was dem Stahl zusetzt.


    1-2% Wolfram oder Vanadium heben den Stahl schon in eine andere Liga, was Schneidleistung betrifft. Erhöht man den Anteil der beiden Legierungsanteile macht es schon nicht mehr soviel Sinn für eine Klinge. Ein hoher Wolfram- oder Kobaltanteil dient der Warmfestigkeit der Stähle, der Sinn bei einer Messerklinge sei einmal dahingestellt.


    Die Pulvermetallurgie hat uns dahin gebracht, Stähle mit gleichmäßigen Gefüge und hohem Legierungsanteil zur Verfügung zu haben. Natürlich macht man daraus Klingen, wieso auch nicht? Nur kann ich mir schwer vorstellen, wofür eine Messerklinge 10 % Wolfram braucht, na gut, wenn jemand heiße Kupferbarren zerteilen muss, dann wäre es nicht schlecht.


    Viele Grüße


    Roman

    "Hobbylevel" hört sich immer so harmlos an. In der genannten Klasse sollte man schon mit Gefühl schleifen, ein bisschen stärkerer Anpressdruck lässt diesen Maschinen schnell die Puste ausgehen. Und das nicht im Angesicht von Stahl, Holz hat da auch einen gewissen Frustfaktor.


    Die Bernado BS 75 hat da ein bisschen mehr Zug, wiegt aber als Tischmodell mehr als 60 kg.
    Preislich liegt so eine Maschine auch direkt im Segment einer grossen gebrauchten Bandschleifmaschine, wie Greif oder Rema.


    Beim Anschliff einer Axtschneide ist man auch schnell an der Mühle am rauschenden Bach.


    Bei solchen leichten Maschinen ist man schon gezwungen dicke Bänder zu verwenden, die lassen das Werkstück nicht so schlagen.


    Man kann mit diesen Maschinen arbeiten, muss aber der Maschine mit den eigenen Anforderungen gerecht werden.


    Das ist jetzt meine persönliche Erfahrung, aber ich habe die besten Erfahrungen mit über 1,5 kW Leistung gemacht. Und ein Zustand wird sich einstellen, es wird mit Stahl enden. Zuerst Holz, dann ein bißchen schärfen, neue Schneiden schleifen, Klingen schleifen.


    Beim Schleifen von Klingen aus Bandstahl wird es dann schnell frustrierend.
    Der leider nicht mehr neu zu kaufende BS200 von Metabo war eine gute Maschine, ein durchaus akzeptabler Kompromiss, etliche Messermacher benutzten und benutzen ihn. Er hat aber keinen Schleifteller.


    Viele Grüße


    Roman

    jetzt sollte, oder müsste, einiges über Herrn Ed Lombi geschrieben werden. Es tut mir leid, ich finde weder im Netz, noch in Büchern etwas über ihn, außer ein paar nicht erwähnenswerte Randnotizen.


    Immerhin, aber ein gewisser Tom Brown kannte ihn, und beauftragte ihn mit der Fertigung seines Trackermessers, bis aus mir nicht bekannten Gründen die Partnerschaft zerbrach.


    Ed Lombi fertigte jedes Tracker von Hand an, vielleicht konnte er dem Absatz mit seiner Art der Arbeit nicht entsprechen.


    Wie dem auch sei, Ed Lombi fertigte selbst seine Version des Tracker Messers an, das war, soweit es mir bekannt ist, in 1989.


    Dieses, sein eigenes Modell nannte er das "medicin blade", aus welchem Grund auch immer.
    Das Messer ist augenscheinlich selten, man sieht es auch nicht oft.


    Da ich ohnehin mit glühen beschäftigt war, und so außer Pfeife rauchen, nichts ausser warten konnte, habe ich mir ein solches "medicin blade" gemacht.


    Auf dem Bild ist die Endform, es wird keine Kosmetik geben, außer ein paar Griffschalen.


    Viele Grüße
    Roman


    Ps: falls jemand mehr über Herrn Lombi weiß, würde es mich freuen wenn es hier niedergeschrieben werden würde

    Die vierte Auflage von "Die Edelstähle", z. B. Booklooker für 50 Euro. Es wurde bis zur 5. Auflage gedruckt, das war 1962.


    Was auch in Frage kommt, "Wärmebehandlung des Stahls", Dr. Volker Läpple. Das Buch ist zumindest immer da und unterliegt keinen Preisschwankungen des Buchmarkts für alte Bücher.


    Viele Grüße


    Roman

    Ich schreibe es nicht gern, aber Stefan hat Recht.
    Also nicht bezugnehmend darauf, daß Stefan es geschrieben hat und ich ihm deshalb nicht gerne Recht geben würde, sondern einfach darauf hinweisend, das es alles außer einfach ist und Stefan Recht hat.


    Hier nutzen Tabellen nur sekundär, obwohl es selbstredend nicht ohne sie geht. Zuerst geht es um das Erwärmen und abkühlen von Metall, hier Eisen. Wenn man sich diese Abläufe angesehen hat, kommt das Ganze mit zusätzlichen Legierungen.
    Das ist der Punkt, wo es, sagen wir einmal, facettenreich wird.


    Jetzt sind wir wieder bei Herrn Rapatz, in seinem Buch "Die Edelstähle" steht es drin.


    Weiterführende Lektüre in deutscher Sprache ist vorhanden. Allein Herr Heinrich Ruhfus führt in seinem Buch "Wärmebehandlung der Eisenwerkstoffe" im Schrifttumverzeichnis 399 Bücher auf, wobei auf Stelle 399 das Buch von Herrn Ritzler sich mit der Beeinflussung von Werkstoffen durch Strahlung befasst, und, falls immer noch einer glaubt, PM-Stahl wäre etwas Neues, auf Platz 67 findet sich das Buch von Herrn Eisenkolb, "Die neuere Entwicklung der Pulvermetallurgie",
    Berlin, 1955.
    Natürlich gibt es auch Referenzen aus Amerika, und schon früh, nennen wir nur kurz Dr. Eylestone und A. L. Holley.


    Ich will nicht abweichen, aber das Werk von Herrn Rapatz ist umfassend genug, um sich eine Zeitlang damit zu beschäftigen, sofern man eins auftreibt.


    Viele Grüße


    Roman


    Ps: Du kannst aber auch gleich Ken Warners Buch "The practical book of knives" lesen. Wie schreibt er so schön auf Seite 9 sinngemäß, entweder ist dein Messer rostfrei oder nicht.....