zum ersten ist es gut wenn sich jemand Gedanken um ein eigenes Messer macht und das auch in die Tat umsetzen will. Den ersten und auch oft schwierigen Schritt hast Du ja getan und eine Zeichnung angefertigt und sie auch hier eingestellt um andere Meinungen zu hören.
Ich orientiere mich jetzt einfach mal an der ersten Zeichnung, weil es oft daraus hinausläuft sich immer wieder den ersten Gedanken vor Augen zu führen, der oft auch der beste ist.
Das Messer macht von den Dimensionen her auf mich den Eindruck einer handfesten Sache mit einer acht Zoll Klinge. Diese am Griffende liegende Verbreiterung in Art eines hinteren Parierelements könnte man sich überdenken weil sie wohl beim Hacken usw. wie schon angeführt hinderlich sein könnte. Man muß sie nicht ganz weglassen, ein wenig runder oder ein bißchen nach hinten gezogen wie bei einer Machete erhält sie und sie ist nicht hinderlich.
Wenn es unbedingt ein Glasbrecher sein muß, dann würde ich diese hintere Verbreiterung relativ klein halten und das Ende des Griffes mit einer dreieckigen Kante versehen, das reicht normal aus um etwas zu zerschlagen.
Die Breite des Griffs, das ist in meinen Augen schnell gelöst, wenn er paralell verlaufen soll gib ihm die Breite daß er Dir mit der Wicklung satt in der Hand liegt, Du brauchst bei deinem Messer ja keine Rücksicht auf andere Hände zu nehmen.
Jetzt kommts, die Klinge, wenn das die Klinge ist die Du für deine Anforderungen so für richtig hälts, dann laß sie wie sie ist. Ich habe nur einen Vorschlag meinerseits was Klingen in dieser Dimension betrifft, der Schliff soll bis an das Parierelement gehen, so hat man die größte Schneidkraft direkt über der geschlossenen Hand voll ausgenützt. Je weiter die Schneide von der Hand liegt, desto weniger Druck kann man ausüben.
Wenn Du dir schon diese Mühe machst gehe auch noch einen Schritt weiter und mache dir ein Modell von deinem Messer aus Holz, dann hast Du einen richtigen Überblick über die Sache, das Modell sagt dann mehr aus als alle Zeichnungen oder guten Einfälle. Du kannst auch noch einen Schritt weitergehen und dir ein eins zu eins Modell aus einem Stück Baustahl mit der Flex in ungefähre Form schruppen, dann siehst und fühlst Du wo es vielleicht deiner Meinung nach noch Ansätze für Verbesserungen gibt, zudem hast Du dann einen Eindruck vom Gewicht des Messers.
Es ist vielleicht ein bißchen Arbeit, aber man entwirft ja nicht jeden Tag ein Messer für sich selbst.
Viele Grüße und Freude bei deinem Vorhaben
Roman
PS: Wenn Du dich für einen "herkömmlichen" Stahl entscheiden solltest, z. B. C70 (1.1520), dann kannst Du dein Messer vollständig selbst machen, das Weichglühen und das Härten kann man dann selbst machen ohne großen Aufwand, wenn Du dabei Probleme siehst kann ich dir schreiben wie man das im heimischen Grillfeuer über die Bühne bringt. Dann kannst Du auch sagen, ich habe mein Messer ohne fremde Hilfe angefertigt, das gibt ein sehr gutes Gefühl.