dein Einwand ist natürlich mehr als berechtigt, allerdings mußt Du mir nachsehen daß ich leider nicht einfach sagen kann: "Es handelt sich um den Kleber xy", eben aus dem Grund daß ich nicht weiß welcher Kleber dort benutzt wird. Wie gesagt, eine hundertprozentige Antwort kann ich Dir diesbezüglich nicht geben.
Die Bilder die Du nachträglich eingestellt hast hatte ich auch nicht bei Maddogknives gesehen, vielleicht habe ich sie übersehen, dann tut mir meine schlechte Recherche leid. Augenscheinlich ist es so wie Du sagst, die Klingen werden mit den Griffrohlingen verklebt.
Ich lasse jetzt einmal alle anderen Klebsysteme (Leime etc.) außer Acht, da diese für diese spezielle Anwendung einfach nicht in Betracht kommen. Man kann allerdings fast zu hundertprozent davon ausgehen daß es sich bei dem verwendeten Kleber um einen sogenannten Reaktionsklebstoff handelt der die Polymerisation auslöst. Dazu gehören die Epoxid- und Acrylharze, spezielle Harze und der Einkomponentenklebstoff Cyanacrylat.
Den Cyanacrylat maße ich mir an ausser Acht zu lassen und würde die Epoxid- und Acrylharze ins Auge zu fassen. Epoxidkleber sind zwar nicht so frostsicher wie Acrylharze aber vermutlich die erste Wahl um solche Arbeiten auszuführen. Was ebenfalls denkbar wäre ist die Anwendung von Kompensationsklebstoffen auf der Basis von Phenolharzen, damit werden zum Beispiel Brems- und Kupplungsbeläge geklebt, das dürfte auch die Kräfte die bei der Anwendung eines Messers auftreten aushalten, auch unter Anbetracht auftretender Temperaturschwankungen.
Was die Alterungsbeständigkeit angeht, tja, das ist wohl die wunde Stelle bei allen Klebern. Epoxidharze gibt es seit ungefähr 70 Jahren, ich kann mir nur schwer vorstellen daß Verklebungen mit solchen Klebern in diesem Zeitraum kontinuierlich verwertbar überwacht werden. Das schließt sich auch deshalb selbst aus weil die Kleber immer besser wurden und werden.
Auf dem einen Bild von Dir ist schön zu sehen daß die Klinge abgeklebt beziehungsweise umwickelt wurde. Das könnte den Rückschluß zulassen daß ein relativ dünnflüssiger Kleber verwandt wird, der leicht zu Klebstoffresten auf der Klinge führen kann, zudem ist dieser Kleber wohl nur schwer von Metall zu entfernen.
So, ich weiß das ist leider nicht die Antwort auf deine gute Frage, aber es war wenigstens ein Versuch.
Viele Grüße
Roman
PS: Ich habe vor 25 Jahren die Klinge eines Fairbain-Sykes Kommandodolches mit Epoxid wieder eingeklebt, da die Hersteller keinen so guten Kleber wie die Jungs von Maddog verwandten, das hält bis heute bombenfest, immerhin.