Hallo und Guten Abend!
Es wurde zwar eigentlich schon fast alles zum Thema gesagt aber ich gebe gerne auch noch meinen Senf dazu.
Erstmal zum preppen brauchst du kein spezielles Messer, was hier Sinn macht ist wenn du verschiedene Zugriffsmöglichkeiten ( Zufluchtsort, Erdbunker usw.) auf deine Tools hast weil sie bspw. am direkten Wohnsitz durch ein Ereignis (Krise) nicht mehr aufgegriffen werden können, und in einem Erdbunker im Wald verstecke ich kein €200 Messer. Überhaupt könnte man über die Sinnhaftigkeit von einem Messer für Preppingzwecke diskutieren, klar ein Messer ist wichtig aber praktisch überall verfügbar.
Für allgemeine Outdooraufgaben oder speziell "Bushcraften" ist die Wahl eines geeigneten Messers sicher sinnvoller zu beantworten, aber du solltest dich fragen was du mit dem Messer wirklich alles anstellen willst. Ich bin kein Freund von Messermißhandlungen a la Batoning oder ähnliches, dafür führe ich dann,gesetzt den Fall ich weiß vorher was ich vorhabe, ein Beil, eine Axt, eine Säge oder (Multifunktions-) Stemmeisen oder sonstwas mit, weil das geeignetere Werkzeug dem "Allrounder" immer überlegen ist. Trotzdem finde ich es nicht verkehrt wenn das Messer das trotzdem aushält sollte die Funktion vonnöten sein.
Um noch auf die von dir gennanten konkreten Vorschläge etwas einzugehen: Ich habe mit Mora oder auch Hultafors wirklich sehr gute Erfahrungen gemacht. Damit gewinnst du bestimmt keinen Designpreis in der Kategorie "Bushcrafter mit dem schönsten Messer"
aber die Teile sind stabil, funktional und überaus preiswert.
Auch das Real Steel Observer würde ich durchaus weiterempfehlen, das Messer bietet wirklich einen sehr guten Gebrauchswert für das aufgerufene Geld, es ist robust und sehr ausgewogen und damit für vielseitigste Aufgaben verwendbar. Hierzu sei dir das kürzlich hier gepostete Review empfohlen, es wird alles gesagt.
Auch der Stahl als 440C finde ich mit den besten Kompromiss aus Schnitthaltigkeit und trotzdem noch mit relativ einfachen Mitteln und Aufwand nachzuschärfen.
Messer aus diesen neumodischen (PM-) Stählen sind zwar länger schnitthaltig, aber bestimmt jeder Messerfan (ich bin kein Freak auf diesem Gebiet) hier im Forum weiß das es mit nur einfachsten Mitteln praktisch unmöglich ist so einen Stahl wieder scharf zu bekommen. Schnitthaltigkeit und einfaches Nachschärfen stehen sich meiner Kenntniss und meiner Erfahrung nach diametral gegenüber.
Für die "richtige" Wildniss oder länger andauerndes Bushcraften auch in heimischen Gefilden würde ich über ein (größeres) Bowie oder GEK nachdenken, allerdings mit der Einschränkung das du dieses Messer dann nicht in "normalen" Zeiten und "normalen" Gegenden führen kannst, was es zumindest im "hier und jetzt" als Universalmesser eigentlich schon wieder ausschließt.
Zum Schluss noch ein Wort zu den höherpreisigen Messern: Seitdem ich hier im Forum mitlese bin ich immer wieder erstaunt welche tollen und fantastisch ge- und verarbeitete Messer man hier zu sehen bekommt auch wenn ich mir selbst nicht vorstellen kann mehrere Hundert Euro für ein Messer auszugeben. Das rührt aber vor allem daher das ich auch im niedrigeren Preissegment sehr gute Erfahrungen bzgl. Haltbarbeit, Funktionalität und Handling gemacht habe und mir einfach nicht vorstellen mag das ein 5-10fach teureres Produkt seine Aufgaben ebenfalls um diesen Faktor besser erledigt. Wäre ich Sammler und das Messer für die Vitrine ja keine Frage, als Gebrauchsgegenstand für mich nicht, dann bitte preiswert und damit meine ich nicht billig, ich benutze sonst auch sehr gutes Werkzeug.
Wäre auch noch schön zu wissen wofür und weshalb du dich für ein oder meherere Modelle entschieden hast.
Gruß
Daniel