Beiträge von NicoColt1911

    Hi,


    Spyderco hat schon vor Jahren mal versucht, mit der Deutschen Community ein legales Messer für den deutschen Markt zu bauen. Leider wurde daraus nie etwas. Sal stellte etwas vor, das wie eine Mischung aus Pingo und Roadie aussah und einfach nicht das war was vermisst wurde.


    Vor einigen Wochen hatte ich dann die Idee, dass ich als Messer-Spätzünder ggf. einfach einen Zweihandfolder im Spyderco-Portfolio übersehen habe und fragte im Spyderco-Forum nach ob es nicht ggf. doch mal ein Paramilitary mit Zweihandöffnung gab ;). So weit, so unspannend (Spoiler: Es gibt/gab tatsächlich nur das , Pingo SpyDK und das Roadie - die waren aber Zweihand UND Slipjoint).


    Irgendwann auf Seite 3 schaltete sich dann aber Sal ein:


    Zitat

    I'm open to all suggestions that would serve the legal requirement. If it can be inertia opened, it's OHO. If we can figure out a way to OHO the model, we have failed.


    Peter (on Messerforum) was great to create the thread, but no conclusions could be reached and I would prefer not to invest in design, tooling and production that will not served the intended market or fail to meet the requirement.


    sal


    Nun weiß ich nicht erst seit den TFDE-Messern, dass sich hier sehr fähige Designer rumtreiben. Vielleicht habt ihr eine Idee?

    Denkbar sind auch:


    BF1CD/CT
    BF1M1A1
    BF1M1A2
    BF2CD/CT
    BF2V


    Das sind alle "leichten" Folder die einen Pin haben. Abschrauben -> fertig. Allerdings nur theoretisch. Extrema Ratio setzt die Stoppins leider nicht wirklich gut. Ich habe letztes Jahr einige Wochen lang versucht ein BF1M1A1 zu finden bei dem die Klinge bei entferntem Pin im geschlossenen Zustand nicht gegen den hinteren Abstandhalter des Griffs stößt. Vergeblich. Ähnliche Probleme bestehen auch beim BF1, BF2 und beim BF2V. Allerdings ist das immer eine Glücksfrage und von Messer zu Messer anders. Ironischerweise habe ich als nächstes Messer nämlich ein BF2V angeschafft und bei dem gibt es entgegen aller Erwartungen überhaupt gar kein Problem.

    Ich mag N690 und VG10 sowie M390. K390 wirkt bei dem Messer das ich habe auch eigentlich gut, ich habe allerdings das unbegründete(?) Gefühl, dass es hart aber spröde ist.


    Was D2 anbelangt war ich nie ein Fan, allerdings habe ich mir im Dezember ein runtergesetztes Lionsmteel Big Daghetta geholt weil ich auf das TOL neugierig war und irgendwie habe ich mich trotz der eigenwilligen Klingenform und dem Werkstoff total in das Messer verliebt. Es hat mein TFDE F9 als EDC abgelöst. Obwohl auch die Klingengeometrie sicher nicht so gut ist wie beim F9 habe ich jetzt im normalen Alltag noch keine echten Nachteile entdeckt.
    Ich hätte ehrlich gesagt auch nicht damit gerechnet, bei Lionsteel unguten Stahl zu bekommen. Nach dem was ich auf Bladeforums gelesen habe testen die bei jedem Messer mehrere Stähle durch und entscheiden sich erst dann für einen Stahl. Kann natürlich Marketing sein, aber z.B. beim SR-1 ist es nachweislich so, dass der von den Amerikanern gehasste Sleipner Stahl erst bei den Serienmessern nach Tests zum Einsatz kam und vorher u.A. m390 ausprobiert wurde... Am Ende doch eine Marketing / Kostenfrage?

    Merkwürdig: Ich habe Ballistol nie benutzt weil es in diversen deutschsprachigen Foren hieß dass es verharzen kann. Durch die ganzen positiven Meldungen hier habe ich mal recherchiert und laut der Ballistolseite stimmt das nicht. Vielleicht habe ich all die Jahre was verpasst? 8|


    Ich habe bisher immer Böker Messeröl oder Benchmade Blue Lube verwendet. Beides ist laut Hersteller(n) bei Lebensmitteln unbedenklich.

    Soweit ich weiß macht Lionsteel bei allen Messern mehrere Prototypen aus unterschiedlichen Stählen und testet dann. So gab es auch SR-1 mit M390. Bei ähnlicher Belastbarkeit erwies sich Sleipner wohl als schnitthaltiger - darum nutzte man im Endeffekt das.


    Ich selbst mag hochwertige Stähle, bin aber letztendlich mit 440C/D2/N690 schon ganz zufrieden, solange sie ordentlich ausgeführt sind. Von diesen Listen halte ich wenig. Gerade bei M390 gibt es doch z.B. erhebliche Unterschiede bei den Härtungsverfahren. Ich kann mir nicht vorstellen dass es da sinnvoll nicht zwischen einzelnen Messern zu differenzieren.

    Ich glaube nicht, dass das konkret der Grund ist nach Vietnam zu gehen. Vietnam hat seit einiger Zeit doppelt bis drei mal so hohe Löhne wie Bangladesh oder Myanmar, die zudem noch in für die EU keinen Zoll zahlen müssen. Auch Vietnam hat inzwischen Arbeitsschutz der recht hart durchgesetzt wird. Ich denke einer der Vorteile von Vietnam ist, dass es in Bezug auf die Verarbeitung fester Stoffe schon recht viel Know How vereint (man denke mal an FlexFit-Caps - das ist eine Vietnamesische Marke) und gleichzeitig zollgünstig Stoffe aus anderen Staaten des asiatischen Handelsabkommens beziehen kann. Cordura wird z.B. inzwischen soweit ich weiß in Korea produziert, hochwertige Reißverschlüsse noch immer in Japan.

    Ich finde das Thema ziemlich interessant. Bei Messern muss ich ehrlich sagen dass ich kein besonderes Interesse an Chinaware habe. Ich möchte in meiner Auswahl lieber Klasse statt Masse haben und schätze den schnellen Support der Hersteller aus Europa. Bei Neuanschaffungen ist das also nicht so sehr ein Thema.
    Allerdings fertigt Böker ja soweit ich mich recht erinnere die gesamte Plus Serie in Fernost. Also hat es schon eine gewisse Relevanz. Daneben hat man bei Taschenlampen ja fast schon keine Wahl - insbesondere wenn es in Richtung Elektronikkomponenten geht.


    Soweit ich das beurteilen kann ist allerdings z.B. Olight bei dem was in den Videos aus der Produktion gezeigt wird nicht besonders schlecht. So könnte eine Produktion auch in Deutschland aussehen. Über Löhne etc sagt das natürlich nichts.

    Ich denke nicht, dass es "Made in Germany" ist. Bei den alten stand doch soweit ich mich erinnere auch schon "Hergestellt in Europa".


    Zum Messer selbst muss ich sagen dass ich skeptisch bin. Ich habe noch nie ein MSP in der Hand gehabt aber von dem was ich bisher gelesen habe sind die Klingen den meisten zu dick und die Messer eher schwer. Designtechnisch spricht es mich auch einfach nicht besonders an.


    Wie ist es denn z.B. im Vergleich zum Manly Peak?

    Als alter Wenger-Fan freut es mich, dass es keine Zahnstocher/Pinzette gibt. Ich habe mir letztes Jahr ein EvoWood geholt - sozusagen als Nachfolger zu meinem Wenger Commander. Tolles Messer! Aber irgendwie haben die "echten" von Victorinox ja auch was. Mal abwarten, ob da noch mehr kommt. Im Moment scheint es ja nur das Huntsman und das Spartan zu geben!

    Those edges look gorgeous.


    However, I wonder whether the blades get hot while you sharp them. An often used argument against belt grinders is that the blade will get hot and that this will affect the hardening of the blade.

    Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Ich finde die Messer die jetzt vorgestellt wurden einerseits echt cool. Ich störe mich auch nicht mehr an den ganzen Waffenbezeichnungen. Es geht bei ER offensichtlich nicht ohne! Andererseits würde ich mir bei derzeitiger Rechtslage keines der neu vorgestellten Messer kaufen, da ich eigentlich keine Messer anschaffe, die ich in Deutschland nicht führen darf und hier nichtmal theoretisch sinnvoll nutzen könnte. Und genau da hat Extrema Ration wie ich finde ein riesen Problem: Es gibt zu wenig was man nutzen kann/darf! Out of the Box ist nur das Resolza ein echtes Zweihandmesser. Wem das nicht gefällt der könnte nur theoretisch ein BF1, ein M1A1/A2, oder ein BF2 nehmen und den Pin entfernen oder den Razor-Hebel absägen. Denn es gibt das Problem, dass ER die Stoppins nicht zuverlässig gut setzt.


    Ich habe letztes Jahr versucht ein M1A1 zu finden, das sich ohne Nebenwirkungen entpinnen ließe - Pustekuchen! Ich hatte vier Stück aus verschiedenen Chargen und bei allen schlug die Klinge im geschlossenen Zustand gegen den Standoff, weil sie sich zu weit in den Griff drücken ließ. Jerry hat mir damals geschrieben, dass er das selbe Problem mit einem BF2 V hatte. Ironischerweise habe ich mir im Dezember noch ein BF2 V gegönnt, das ich ursprünglich mit Pin nur beim Segeln tragen wollte - und bei dem sitzt der Stoppin zwar auch scheiße (der Pin schlägt gegen die Griffschale, sodass dort schon bei seiner Ankunft etwas die Beschichtung ab war), aber wenn man den Pin entfernt schlägt die Klinge nirgendwo an.


    Wenn man das jetzt mal mit meinem anderen italienischen Lieblingshersteller Lionsteel vergleicht: Da ist jedes Fixed ziemlich zivil nutzbar. Bei den Foldern sieht es nicht rosig, aber jedenfalls besser aus. Der Aufwand ein SR zu modifizieren ist groß, aber es ist machbar (man muss Robert nur genug nerven ;)), beim TM1, dem TRE und dem Big Daghetta lassen sich die Öffnungshilfen leicht entfernbar. Gerade das Big Daghetta mutiert so zum 110%igen 42a Zweihandmesser dank Tactical Operation Lock System. Es hat derzeit sogar mein F9 als EDC abgelöst bis ich vielleicht doch noch mal einen Deep Carry Clip dafür bekomme.




    Kurzum: Es sind schöne Messer, aber gebrauchen kann ich die nicht. Ich wäre froh wenn ER nochmal was in Richtung Zweihandfolder bringt.

    Viele Rettungsmesser haben doch soweit ich weiß keine richtige Spitze, damit man ungefährdet z.B. Gurte durchschneiden kann. Daneben denke ich dass das Verletzungsrisiko für den Anwender bei Verwendung eines Glasbrechers geringer ist als wenn er mit der Klinge zuschlägt.

    Solution: Bei Paypal kann man auch relativ stressfrei nachträglich als Händler einen Betrag erstatten. Ich vermute das wäre auch kein Problem gewesen.


    Mich spricht das Messer ja sehr an, aber ich bin im April weg. Mein Bruder hütet zwar die Wohnung und nimmt etwaige Messerbestellungen an aber die will ich auf ein Minimum reduzieren. :| Ich hoffe ich bekomme so ein Messer auch noch im Mai. :(

    Ich mag all meine Messer (die die ich nicht so sehr mag verkaufe ich halt), aber bis zum Tod? Keine Ahnung. Ich habe eigentlich die stille Hoffnung noch 30-50(60?) Jahre auf dieser Erde zu verweilen. Ich sehe mich nicht so sehr als Sammler als vielmehr als Nutzer. Messer sind Werkzeuge, Werkzeuge nutzen sich ab und werden ab und an mal ersetzt. Davon ab hatte ich neulich mein F9 verloren und das war schon sehr kacke, aber letztendlich nicht deshalb, weil ich wer weiß was tolles damit erlebt habe oder sehr daran hänge sondern einfach weil man heutzutage 200-300€ für ein gutes ausgeben muss und sie auch nicht immer überall angeboten werden.


    Wo es mir etwas leid drum täte wäre das 1991 Vic Explorer das mir mein Onkel zur Erstkommunion geschenkt hat. Das war mein erstes richtiges Taschenmesser. Ich weiß noch dass ich gleich bei der Erstkommunion mit der eingebauten Lupe ein Loch in die Tischdecke gebrannt habe und am nächsten Tag so viel mit dem Messer gespielt habe, dass beide Hände von Schnittwunden übersät waren. Andererseits repariert Vic viel und ich finde es auch schwachsinn so ein schönes Messer jetzt nicht mehr zu benutzen nur weil die vage Möglichkeit besteht dass es Schaden nimmt oder verloren geht.