Beiträge von NicoColt1911

    Danke für die positiven Rückmeldungen.


    Das PITS ist schon ein schönes Messer mit viel Charakter. Ich denke nur manchmal man hat sich vom Original PITS entweder zu weit oder nicht weit genug entfernt: Der Thumbstud am Original funktioniert finde ich besser als das Loch. Da ein Spyderco ohne Loch aber irgendwie kein echtes Spydie ist hätte es auch ein leichter Ausschnitt im Griff getan, der mehr vom Loch freilegt. So gibt es da Abzüge in der B-Note.
    Allerdings gewöhne ich mich auch immer recht schnell daran wenn ich es mal wieder nutze und es sieht ohne Loch-Ausschnitt natürlich hübscher aus.


    Das Hinderer habe ich die letzten Tage immer dabei gehabt. Was mir daran nicht so gut gefällt ist, dass man es nach WIllen von Hinderer nicht zerlegen kann. Mir wurde mitgeteilt bei der Schlitzmutter der Achsschraube handle es sich um ein Spezialmaß, das Messer sei nicht zerlegbar. Tatsächlich passt ein Wera Spanner-Bit Größe 10 perfekt. Da ich jedoch gelesen habe, dass man rotes Loctite verwendet und der Versuch da rumzuschrauben regelmäßig zu größeren Schäden führt lasse ich es lieber. Derzeit steht auch alles perfekt. :D

    Kizer Zipslip Titan
    Das neue UK PK war dann auch der Grund warum mein Kizer Zipslip Titan wieder gehen durfte. Es war als Ersatz für ein UK PK gedacht und ich kaufte es kurz bevor ich von der Heinnie-Version des UKPK erstmalig las. Ich bin mir sehr sicher, dass es diese Aufgabe mit Bravour gemeistert hätte. Es ist insgesamt ein tolles Messer. Es hat Washer, sauber gefräste Titangriffschalen (das hat irgendwie was von Art Deco, oder?), einen schönen Deep Carry Pocket Clip, eine angenehme Federspannung und mit S35VN einen sehr schönen Klingenstahl. Die Verpackung und der Lieferumfang (Tasche!!!!) sind sogar besser als bei Spyderco. ;)
    Auch interessant: Der Rücken des Messers ist nicht die Feder. Diese arbeitet im Inneren. Auch beim Öffnen / Schließen kommt also nichts zwischen den Griffschalen hoch. Schließlich gibt es das alles zu einem sehr attraktiven Preis. Für mich wird es ewig das Messer sein, das mir gezeigt hat, dass die Chinesen echt tolle Folder bauen können. Trotzdem durfte es mich verlassen, denn mit dem UK PK von Heinnie Haynes bin ich erstmal angekommen. Vielleicht werde ich mir irgendwann doch nochmal eines zulegen. ;)


    Klingendicke: 30mm (Herstellerangabe)


    Fotos:










    Großzügige Verpackung. Die „Unboxing-Experience“ war viel besser als bei Spyderco. ;)



    Hinderer Slippy Spanto
    Angekommen? Ende der Reise? Naja, trotz der Liebe für das Spyderco UK Pen Heinnie Haynes Exclusive konnte ich an dem Angebot eines TF-Mitglieds einfach nicht vorbei gehen. Ich wollte länger schon ein Slippy haben und habe mir direkt nach Erscheinen des Modells auch schonmal ein Slicer genauer angeschaut. Doch ich habe es lange geschafft mir die Anschaffung auszureden: Zu teuer, zu wenig Federspannung, zu viele Schrauben, dämlich aussehende Öffnungshilfe, wackelige Klinge, Anschliff nicht nach meinem Geschmack (Slicer Klinge). Jetzt hatte ich Geld von dem Verkauf des Terzuola Slipits das schon fast eine halbe Woche langsam aber sicher von der fortschreitenden Inflation entwertet wurde, also musste ich es kaufen.
    Ich finde, das hat sich gelohnt: Die Öffnungshilfe mit ihrer winzigen Schraube und dem noch winzigeren Werkzeug ist zwar immer noch doof, doch als Zweihand-Slipjoint gefällt mir das Slippy auch aufgrund der jetzt eher starken Feder sehr gut. Die 7,5cm lange CPM 20V Spanto-Klinge gefällt mir optisch sehr. Trotzdem ist sie noch dünn und ausreichend schnittfreudig. Das Messer verfügt außerdem bereits über die neuen, größeren Washer - da wackelt nichts.
    Das Messer ist in Größe und Proportionen mit einem UK PK vergleichbar. Es ist aber etwa 40g schwerer als die Heinnie-Version (103g).
    Bei dem Exemplar was ich habe ist der Klingenstand schön mittig und wackelfrei – hier hat Hinderer wohl nachgebessert, denn das Slicer der ersten Generation, welches ich mal näher betrachten durfte hatte hier einige Probleme. Auch sonst ist die Verarbeitung tadellos.
    In Sachen Preis/ Leistung ist das Heinnie-UKPK zwar eindeutig besser, doch ich kann jetzt verstehen, wieso die Slippies so viele Fans haben. Ein schönes Messer.


    Klingendicke: 2,66mm (Ricasso), 1,61mm (etwa Mitte der Schneide), 0,73mm (Schneidfase)


    Fotos:







    Böker XS OD
    Last & Least: Das Böker XS OD war günstig und wirkte ordentlich verarbeitet. Allerdings hatte mein Exemplar (und anscheinend betraf das viele mit Stonewash-Finish) das Problem, dass man es mit einer Hand nur schwer auf bekam. Objektiv ist das Messer sicherlich okay, wenn man nach einem günstigen Einhandslipjoint mit Linern sucht. Ich mochte es persönlich aber gar nicht.


    Klingendicke: 2,90mm (Herstellerangabe)


    Fotos:








    Fazit
    Manchmal ist der Weg das Ziel, aber ich bin meinen persönlichen Vorlieben doch immer näher gekommen. Einen Favoriten zu wählen fällt schwer. Wahrscheinlich ist das K390-Urban mit den Cuscadi-Scales nach wie vor mein liebster Begleiter, aber im Moment machen das HH-UKPK und das Hinderer Slippy ihm gehörig Konkurrenz. ;)


    Falls ihr Fragen haben solltet freue ich mich darüber genauso wie über Eure eigenen Erfahrungen.




    Link zur gesamten Galerie bei Imgur: https://imgur.com/a/EwN4IbE

    Spyderco PITS Blue Titanium
    Das PITS habe ich vor gut einem Jahr günstig bei einem finnischen Händler erstanden. Es ist ein tolles Messer und von allen Spyderco Slipjoints fühlt es sich am erwachsensten an, obwohl die Klinge mit ihren 75mm nur 1mm länger ist als die vom UK PK (Gesamtlänge 182mm, Gewicht 94g).
    Allerdings kann ich so ziemlich jeden Kritikpunkt zu diesem Messer voll und ganz bestätigen: Ja, es war ursprünglich extrem überteuert, ja, gerade angesichts des Preises ist der Klingenstahl (N690) nicht so toll, ja, das Loch ist scharfkantig (Maniago-Fertigung, siehe oben) und im geschlossenen Zustand sehr vom Griff verdeckt und ja, die Feder könnte in Hinblick auf § 42a (Griploc Entscheidung) problematisch sein und zwickt einen mitunter ganz böse. Aber über all das sehe ich gerne hinweg. Das einzige was ich wirklich erschütternd schlecht finde ist die Haltbarkeit der blauen Beschichtung. Ich schreibe bewusst nicht Anodisierung, denn auch wenn Spyderco behauptet, dass es anodisiert wurde, glaube ich das ehrlich gesagt nicht mehr. Es entstehen sehr schnell Spuren aller Art. Ich weiß noch, dass ich den ersten Kratzer in der Beschichtung hatte, als ich das Messer zum ersten mal in die Hosentasche gesteckt habe. Bei einer verdammten Anzughose aus Schurwolle. Nach ein paar Tagen sah das Messer "abgewichster" aus als jeder andere Titanfolder den ich jemals geführt habe. Bei Bladeforums hat jemand ein Bild von normalen Gebrauchsspuren gemacht - so etwa sah auch meines aus. Ich war wirklich nicht gerade glücklich darüber.
    Das Glück im Unglück: Ich fand durch Zufall heraus, dass sich die angebliche Anodisierung mit der Messerpflege von Benchmade (Bluelube Cleanser) einfach abwischen ließ. Ich finde es sieht so okay aus und ich war und bin noch immer zufrieden.


    Klingendicke: 3,10mm (Ricasso), 1,64mm (etwa Mitte der Schneide), 0,46mm (Schneidfase)


    Fotos:



    Mein nicht mehr blaues PITS.





    Vorsicht bissig! Die Feder geht beim Auf- und Zuklappen hoch und man sollte besser aufpassen, dass man da nicht mit der Haut zwischen kommt.



    Spyderco Spy-DK (Orange FRN)
    Das Spy-DK. Kein Einhand- sondern ein Zweihandslipjoint. Von der Größte liegt es mit zwischen UK PK und Urban. Das mag vielleicht verwundern, denn Spyderco gibt die Länge der N690-Klinge mit 59mm an. Jedoch misst Spyderco dabei offensichtlich anders als beim Urban das Ricasso nicht mit. Tatsächlich ist die Schneide bei beiden Messern etwa 59mm lang. Wenn man das Ricasso berücksichtigt komme ich beim Spy-DK auf 68mm Klingenlänge, also minimal mehr als beim Urban. Auch der Griff fällt beim Spy-DK minimal größer aus, das Gewicht ist mit 54g (Originalgriffschalen) trotzdem – wahrscheinlich aufgrund der flacheren Klingenform – niedriger als beim Urban.
    Die Federspannung ist die stärkste von allen Spyderco Slipjoints. Das Ding bekommt man wirklich nur mit zwei Händen auf. Mir persönlich ist die Federspannung zu stark. Ich bin generell mit dem Messer nicht warm geworden, obwohl ich ihm Cuscadi-Scales verpasst habe (die mir auch nicht gefallen :D). Jetzt ist es das abschreckende Beispiel in meiner Sammlung. Objektiv ist es sicher okay. Positiv ist, dass man es quasi überall tragen darf.


    Klingendicke: 2,83mm (Ricasso), 1,53mm (etwa Mitte der Schneide), 0,48mm (Schneidfase)


    Fotos:



    Mit den originalen orangenen FRN-Griffschalen.







    Spyderco Terzuola Slipit
    Irgendwann im Herbst 2018 wuchs dann der Wunsch nach einem neuen UK PK. Ich habe lange überlegt mir ein Sprintrun UKPK mit S110V-Klinge zu besorgen und dies mit Cuscadi-Scales und Spacer auszustatten. Letztendlich habe ich es dann aber doch nie gemacht, weil ich genau wusste, dass mich die kurze Feder nerven würde.
    Daraufhin habe ich beschlossen, dass ich mir ein G10 oder Titan-UKPK kaufen würde, sollte mir eines vor die Nase kommen. Es kamen dann auch einige, aber die Preise hielt ich für unerschwinglich. Dann bot sich die Gelegenheit günstig an ein Terzuola Slip It zu kommen und ich griff zu. Je nach Auslegung ein Glücks- oder Fehlgriff wie sich herausstellen sollte.


    Beim Terzuola Slipit gehen die Meinungen seit jeher weit auseinander. Einige finden, dass es das einzige Slipjoint-Spyderco sei, was ein bisschen taktisch aussieht. Tatsächlich verfügt das in Taiwan hergestellte Messer und nur 70g leichte Messer über im Vergleich stattliche 76mm Klingenlänge und eine Klinge aus CPM S30V. Doch andere bezeichnen es auch als hässliches Entlein – und irgendwie stimmt auch das. Man kann die Verarbeitungsqualität und den CF-Griff loben oder die hässlichen Vertiefungen für den Clip und die federfreie Mechanik bemängeln. Letztere basiert wie die des Viper Dan auf Detent-Balls. Das Tolle daran ist, dass man im besten Fall eine Art Slipjoint hat, das man aufflippen kann. Die Negativ-Seite ist, dass es sich erstmal einlaufen muss und dann irgendwann auch merklich nachlässt. Kritisch zusammengefasst: Ab Werk kratzig, nach Jahren des Gebrauchs ausgeleiert.
    Auch ich war etwas hin- und hergerissen. Ich mag Spearpoint-Blades und finde die Swedge wirklich ansprechend, aber die Mechanik und die Ergonomie hat mich letztlich nicht überzeugt. Erschwerend mag hinzugekommen sein, dass mein Exemplar in einem neuwertigen Zustand war. Das heißt neben der oben erwähnten "Kratzigkeit" des Detents vor allem, dass es noch diese unsägliche Lanyard-Konstruktion auf dem Rücken hatte. Bei allem Respekt für Sal, Spyderco und Terzuola. Das Ding hätte niemals so in Serie gehen dürfen. Dieses Lanyard-Ding ist in etwa so angenehm, als wenn man einen Legostein auf den Rücken seines Lieblingsmessers kleben würde. Nahezu jeder, der das Messer führt, entfernt dieses Ding. Doch als ich jemanden fragte, wie man diese OP am besten angeht, habe ich erfahren, dass das Messer inzwischen von Sammlern in dem Zustand durchaus nachgefragt wird. Im Endeffekt habe ich es daher nicht modifiziert und schließlich letzte Woche verkauft. Mein persönliches Fazit: Für Sammler interessant, zum Führen eher nicht.


    Klingendicke: 2,5mm (laut Hersteller)


    Fotos:







    Nicht sehr ergonomisch: Das "Lanyard-Ding" am Rücken des Messers.








    Spyderco UK Pen Heinnie Haynes Exclusive
    Mein bisher letztes Slipjoint von Spyderco ist das UK Pen Knife in der Dealer Exclusive Version von Heinnie Haynes. Von diesem Messer habe ich das erste mal vor knapp einem Monat gehört und ich war sofort Feuer und Flamme: Hergestellt in Golden Colorado, eine S30V Klinge, Bronze-Washer, rote G10-Griffschalen und eine - im Gegensatz zu den alten, mit schwachen Federn ausgestatteten und inzwischen echt teuren G10-Modellen der Vor-Lightweight-Ära - verbesserte Konstruktion mit Gabel-Feder und vierfach verschraubter, vollständiger Feder. Als dann der Preis bekannt wurde wollte ich es erst nicht glauben. Mit gut 100€ ist das Ding doch ein Schnäppchen schlechthin! Wer will schon die LW S110V-Variante für 110€ oder das Standard-LW für gut 70€ kaufen wenn es für gut 100€ inklusive Versand so ein Schmuckstück gibt?! :thumbup:
    Man hat die guten Seiten des UKPK übernommen, die Schwachpunkte beseitigt und die Stärken ausgebaut. Das G10 ist wie ich finde ein echtes Upgrade im Vergleich mit dem FRN-Lightweight. Das Gewicht ist trotz der vollen Feder, der extra Schraube und des G10 nur auf 63g gestiegen – das ist immer noch sehr leicht. Vielleicht liegt es daran, dass die Klinge minimal dünner und damit ein noch besserer Slicer wurde? Die Federspannung ist hoch, für mich vielleicht sogar minimal zu hoch. Davon abgesehen gibt wirklich nichts was ich zu verbessern hätte. Besonders erfreulich finde ich auch das unauffällige Händler-Logo neben der Klingenstahlangabe. Kurzum: Es ist wirklich richtig toll!


    Klingendicke: 2,49mm (Ricasso), 1,47mm (etwa Mitte der Schneide), 0,58mm (Schneidfase)


    Fotos:






    Man beachte: Die "vollständige" Feder.

    Schön: "Nur" 0,58mm Klingendicke an der Schneidfase.

    Hi,


    um mal ein paar Inhalte abseits des Marktplatzes zu schaffen habe ich mir schon vor einiger Zeit überlegt, dass ich ja mal mit gutem Beispiel voran gehen könnte. Als Thema lag es nahe, was Slipjoints zu machen, denn ich habe in dem Bereich gerade viele Neuerwerbungen und einige Abgänge. Eine gute Gelegenheit also, die Gunst der Stunde zu nutzen und Euch mal in der gebotenen Kürze mitzuteilen, was ich von meinen Einhand-Slipjoints so halte!


    Disclaimer: Das Ganze ist kein echter Vergleichstest und stark subjektiv eingefärbt. Ich hoffe ihr könnt trotzdem die ein- oder andere Information aus meinem Bericht lesen. :)


    Die Liste meiner (Einhand-)Slipjoints:


    Böker XS OD (verkauft)
    Hinderer Slippy Spanto 2019
    Kizer Zipslip Ti S35VN (verkauft)
    Spyderco PITS Blue Titanium N690
    Spyderco Terzuola Slip It (verkauft)
    Spyderco Squeak Sprintrun Elmax with Ti Handle
    Spyderco Spy-DK
    Spyderco UK Pen Knife Lightweight CTS-BD1 (verschenkt)
    Spyderco UK Pen Knife Red G10 Heinnie Exclusive CPM30V
    Spyderco Urban Lightweight N690 (verkauft)
    Spyderco Urban Lightweight Sprintrun K390



    Die Kandidaten (nicht im Bild: Spyderco UKPK Lightweight, Spyderco Terzuola Slipit, Kizer Zipslip)


    Ich gehe einfach mal chronologisch vor und fange bei Spyderco an, weil es für mich der Ausgangspunkt meiner "Reise" war:


    Spyderco UK Pen Knife Lightweight
    Das UKPK mit FRN-Griff und CTS-BD1-Klinge war mein erster Einhand-Slipjoint und ist ganz objektiv ein tolles Messer. Für EDC nahezu optimale 175mm Gesamtlänge, 74mm Klinge mit schönem Flachschliff, sehr gute Handlage und sehr leicht (48g) mit einem guten Deep Carry Pocket Clip. Der Federwiderstand soll im Vergleich mit den alten G10-UKPKs zwar größer sein, ist im Vergleich mit meinen anderen Slipjoints aber eher niedrig. Ich persönlich empfand ihn aber als durchaus angenehm. Dadurch, dass man mit dem Zeigefinger in den Vorgriff gehen kann und so die Klinge stützt ist das Verletzungsrisiko eher klein. Was mich schlussendlich gestört hat, waren jedoch die FRN-Griffschalen und die Rückenfeder, die nur etwa den halben Griff abdeckt. Ich habe das Messer daher schon kurz nach dem Kauf an meinen Bruder weitergegeben – der hat es etwa zwei Jahre täglich dabei gehabt und schätzt es nach wie vor sehr.


    Klingendicke: 2,49mm (Ricasso), 1,6mm (etwa Mitte der Schneide), 0,67mm (Schneidfase)


    Anmerkung: Bei aktuellen Modellen kommt CTS-BD1N als Klingenstahl zum Einsatz.


    Fotos:






    Da fehlt doch was? Die Feder füllt nicht den ganzen Rücken.

    Trotz Slicerfähigkeit im Vergleich mit den Maniago-Spydercos eher üppige 0,67mm Klingendicke an der Schneidfase.



    Spyderco Urban Lightweight N690 / Sprint Run K390
    Direkt nachdem ich mein UKPK los war habe ich mir ein Spyderco Urban Lightweight mit N690 geholt. Anders als das UKPK ist es nicht in Golden Colorado hergestellt, sondern in Maniago. Ich persönlich bin ja ein riesen Fan Italienischer Messer, aber tatsächlich hat dieser Fertigungsort nach meiner Erfahrung bei Spyderco gleich mehrere Nachteile: Erstens hatte ich verstärkt mit Verarbeitungsproblemen zu kämpfen: Bei meinem ersten N690-Urban war der Anschliff nicht schön, ähnlich war es auch bei meinem ersten K390-Urban. Zweitens kann einem Spyderco für außerhalb der USA hergestellte Messer keine Ersatzteile zukommen lassen (beim Urban nicht ganz so problematisch, da die Schrauben und der Clip identisch mit dem UKPK sind). Drittens sind die Kanten der Klinge bei Maniago-Spydercos traditionell nicht gebrochen, was mich allerdings noch nie gestört hat. Positiv an den Maniago-Spydercos ist aus meiner Sicht, dass die Klingendicke hinter der Schneidfase im Regelfall deutlich geringer als bei Messern aus amerikanischer Fertigung ausfällt.
    Wie dem auch sei: Das Urban hat mich sofort überzeugt. Besonders erfreulich aus meiner Sicht: Beim Urban geht die Feder ganz durch. Dadurch ist das Messer ab Werk 9g schwerer (57g) als das UKPK Lightweight, obwohl es kleiner ist: Die Klinge ist 8mm kürzer (66mm) und auch der Griff ist kleiner (Gesamtlänge 154mm). Für mich ist es eher ein Dreieinhalbfingermesser als handausfüllend. Ich war dennoch ziemlich zufrieden. Das einzige was mir nicht gefiel war, dass sich der "Half-Stop" des N690-Urban nicht bei 90°, sondern eher bei 100° befindet. Die Finger waren zwar nicht gefährdet, aber ich fand es sieht doof aus. Offenbar handelte es sich ja auch wirklich um ein Versehen, denn soweit ich weiß sind nicht nur die K390-Sprintruns, sondern alle späteren N690-Urbans mit 90° Half-Stop.
    Für mich war dieser Makel Grund genug den Sprintrun zu kaufen. Und um dann auch dem FRN aus dem Weg zu gehen habe ich mir bei Cuscadi Griffschalen bestellt. Mit den Scales war das Urban schlagartig mein Liebling. Ein kleines Problem tauchte dennoch auf: Das Federdesign wurde geändert. Die Auflagefläche um die Klingenachse wurde kleiner und die textilen Teflonwasher von Cuscadi dadurch bei jedem Öffnen/ Schließen ein bisschen mehr zerfleddert. Nachdem man mir einmal kostenlos Ersatz geschickt hat habe ich nach einer Alternative gesucht. Über meinen Bruder bekam ich ultra-dünne weiße Teflonwasher. Mit denen hatte ich nie wieder Probleme. Das gepimpte K390-Urban ist nach wie vor ein Favorit und begleitet mich vergleichsweise häufig.


    Klingendicke: 2,84mm (Ricasso), 1,54mm (etwa Mitte der Schneide), 0,4mm (Schneidfase)


    Fotos:






    Die veränderte Washer-Auflage (oben:K390-Sprintrun unten:N690-Standardversion).



    Die veränderte Washer-Auflage nochmal ohne Cuscadi-„Washer“ (oben:K390-Sprintrun unten:N690-Standardversion).



    Spyderco Squeak Ti Sprint Run Elmax
    Das Squeak habe ich mir zugelegt, weil ich günstig dran kam und ein neues Messer brauchte. :thumbup: Es ist ein Handschmeichler und toll verarbeitet. Allerdings ist es mir mit seinen 51mm Klingenlänge und 128mm Gesamtlänge zu klein und für seine Größe mit 71g vergleichsweise schwer. Das Öffnen gelingt mit meinen Wurstfingern zwar ganz gut, doch die glatte Oberfläche führt dazu, dass ich eigentlich immer Sorge habe es könnte mir runterfallen. Vielleicht eher was für Damen/ Kinder mit grazilen Fingerchen.


    Klingendicke: 2,72mm (Ricasso), 1,55mm (etwa Mitte der Schneide), 0,42mm (Schneidfase)


    Fotos:






    Der Clip hinterlässt leider schnell Kratzer.

    Okay. Dann schleicht Dir jetzt mein Neid hinterher. Niedrige Immobilienpreise sind doch was schönes, solange man da auch leben mag. ;) Hier (und ich wohne nicht gerade in einem Schickimicki-Viertel oder besonders Innenstadt-nah) kostet eine 70m² ETW schon 170.000€...

    Ich muss sagen ich mag die G-Klasse ja sehr und objektiv finde ich die neue G-Klasse auch ganz schön (also viel schöner als 99% aller aktuellen SUVs/ Geländewagen). Aber im direkten Vergleich mit der alten geht die neue G-Klasse für mich unter. Der sieht durch diese abgerundeten Designelemente für mich irgendwie so unecht aus.


    btw. Preis von zwei Häusern? Ich dachte die Immobilienpreise ziehen überall an. Laut Google liegt der Einstiegspreis bei 150000€ - dafür dürfte man doch maximal eine Doppelhaushälfte oder was ganz altes bekommen? ;)

    Fehlende Kommunikation ist scheiße. Das habe ich leider bei anderen Italienischen Messerherstellern leider ähnlich erlebt.


    7 Wochen Dauer finde ich persönlich hingegen noch okay, wenn auch nicht besonders schnell.


    Wäre doch schön wenn man einfach ein 0815 RMA-System aufbaut, das einem Infos gibt wie. Messer eingegangen, Messer untersucht, Messer befindet sich in Reparaturabteilung, wir warten auf Ersatzteile, Messer befindet sich in Endkontrolle - etc.

    Kleine Warnung meinerseits: Es gibt inzwischen relativ gut gemachte Fakes des Extrema Ratio BF2-R CT, die wohl zwischenzeitlich auch über Amazon verkauft wurden.


    Bei Ebay wird gerade eines angeboten:


    https://www.ebay.de/itm/Extrem…79e48f:g:8cEAAOSwLNxcMlLe


    Die Beschichtung fühlt sich nicht nach Anticorodal an, der Clip wirkt falsch und die ganze Mechanik ist nicht prall, auch die OVP ist von Originalovps zu unterscheiden - aber wer noch nie ein echtes BF2-R in den Händen hatte könnte denke ich wirklich darauf rein fallen.

    Überzeugt mich nicht. Der Preis ist Branchentypisch. In dem Bereich liegen viele Systeme. Die Verwendung von jeder Menge Acrylglas finde ich aber schon merkwürdig, das System mit dem frei beweglichen Arm finde ich bei einem guided sharpening system auch komisch.


    Reiht sich wie ich finde nahtlos in die Masse halbgarer Schleiflösungen aus dem Osten ein - aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

    Ich hebe Schachteln die ich bekomme auf, kaufe aber auch gebrauchte Messer ohne OVP (muss ich misstrauisch werden wenn ich letzte Woche von Columbo ein Spyderco ohne OVP gekauft habe und er jetzt behauptet gerade bei Spyderco sei das Echtheitscheck? ?( :P).


    Glaub ich Dir auch.
    Mir geht es halt einfach um den Bericht darüber wie er erzählt wie toll er mit seinen Messern Geld verdient und nicht was er für tolle Messer baut.
    Was (für mich) zweifelhaftes Marketing von Messerherstellern angeht, bin ich fast vollkommen schmerzbefreit ;)...ich möchte einfach nur nicht hören wie jemand erklärt, wie er mit mir Geld verdient.


    Ich gebe aber zu, dass mein Standpunkt sehr engstirnig auf das verlinkte Interview bezogen ist und mir weitere Eindrücke das seriös zu beurteilen fehlen - von persönlichen Gesprächen ganz zu schweigen.


    Ist zwar OT aber geht mir auch so.


    Hinzu kommt, dass ich glaube, dass bei diesem Hersteller nur bestimmte Messer dem Ruf gerecht werden. Das Enyo und seine Scheide z.B. konnten mich gar nicht überzeugen, obwohl mir das Design gefiel. Selbiges gilt für die Essstäbchen. Ich habe die zu Weihnachten geschenkt bekommen und mich - auch wenn ich sie mir nie gekauft hätte - sehr gefreut. Leider waren die Gewinde bei einem der Stäbchen sehr unsauber geschnitten und beim anderen gab es hässliche Verarbeitungsspuren (Kleber an oben am Griff). Beide Artikel gingen zurück.


    Auch das Nymph scheint seine Schwächen zu haben.


    Vielleicht wäre das Thema was für einen eigenen Thread.

    Das Problem mit dem Organisieren vom Gear generell und Messern im Speziellen ist ja, dass manchmal schnell viel dazu kommt. Ich habe dieses Jahr wahrscheinlich schon soviele Neuerwerbungen wie 2018 insgesamt. Mein System gerät dadurch etwas aus den Fugen, sieht aber ca. so aus:



    Meine Messer lager ich in mehreren Schubladen in Schaumstoffeinlagen, Taschen, ihrer OVP oder einfach so (die meisten Fixed Messer) in Schubladen. Die OVPs lager ich in DIN-Kisten. Mein Messerwerkzeug / Polierpaste / Pflege lager ich in einer DIN-Kiste. Taschen / Organizer habe ich nur zwei. Eine lagert in meiner Nachttischschublade. Die andere hängt an der Garderobe damit ich sie bei größeren Ausflügen auch wirklich einpacke.

    Hi,


    ich möchte mir in nächster Zeit ein neues Schärfsystem zulegen. Ich möchte ein "guided sharpening System" haben, also eines bei der der Schleifstein über das Messer geführt wird. Erfahrungen diesbezüglich habe ich nur mit einem Chinesischen Edge Pro Apex und einem Uralt-Lansky-Set gemacht. Beides war eher ernüchternd.


    Ich habe bereits mehrere Schleifsteine und einen Sharpmaker - diese Art des Schleifens interessiert mich aber einfach und ich würde es gerne mal ausprobieren.



    Jetzt bin ich mir noch nicht ganz sicher welches System ich mir zulegen soll. Ich tendiere aber zum KME. Was mir daran gefällt ist, dass es vergleichsweise kompakt und transportabel ist und vernünftige Steine zu halbwegs erschwinglichen Preisen bietet. Außerdem gibt es das System seit >10 Jahren. Das ist finde ich auch ein Vorteil, weil man wahrscheinlich auch in ein paar Jahren noch Ersatz- und Erweiterungsteile bekommt. Der größte Nachteil ist laut diverser Berichte die faktisch vorhandene Beschränkung auf 16-25cm Klingenlänge die man gut schleifen kann, bevor es sehr unpraktisch wird. Diese wäre für mich kein großes Problem. Mein größtes Küchenmesser hat 21cm Länge. Küchenmesser schleife ich ohnehin lieber auf japanischen Wasserschleifsteinen freihand. Meine meisten anderen Messer liegen bei 6-12cm Klingenlänge. Das passt also.


    Trotzdem würde mich interessieren, welches System ihr empfehlen würdet.


    Ebenfalls interessant fand ich folgende Systeme (die ich aber aus angegebenen Gründen nicht so gut wie das KME finde):


    -Wickededge (sehr teuer, mittelgroß)
    -Edge Pro (sehr teuer, mittelgroß)
    -Edge Pro Apex (mittelgroß, Originalsteine okay - ich finde KME trotzdem insgesamt besser)
    -Hapstone V7 / M2 (nicht in der EU erhältlich, mittelgroß bis groß, Originalsteine mittelmaß, neue Steine kosten vergleichsweise viel)
    -Kazak PRO (nur aus Polen zu beziehen, sehr unbekannt, sehr groß, Originalsteine???)
    -TSProf (nur aus Russland zu beziehen, sehr teuer, groß)

    Was ich ehrlich gesagt nicht verstehe: § 42a konform bei AXIS-Lock? Wie soll das denn gehen? :)


    Was Stabilität angeht: Ich denke das geht schon. Das Messer ist nicht übermäßig groß, der Griff ist stabil. gibt ja einige Designs ohne Liner. Man sollte mit dem Ding nicht versuchen irgendwas aufzuhebeln, aber zum Scheiden taugt es.


    Zu Cuscadi: Natürlich bieten die Scales an?! Gibt jedenfalls schon diverse Fotos auf Instagram. Vielleicht einfach mal anschreiben.




    Das Bugout trifft auch meinen Geschmack haargenau, nur die Preis-Leistung finde ich miserabel. Für 100Eur weniger bekommt man das Kershaw Skyline mit nahezu identischen Maßen. Es hat einen schlechteren Stahl und keinen Deep-Carry-Clip, ansonsten sind die G10 Griffschalen wesentlich robuster, es neigt nicht zum Klingenspiel und der Hohlschliff schneidet weiches Material (also so ziemlich alles alltägliche außer Holz) besser. Beim Griff bin ich mir nicht sicher welches Messer ich besser finde. Das Skyline liegt sicherer in der Hand, das Bugout dafür universeller.


    Da ich kein Sammler bin (bzw mich gegen das Sammel -Virus erfolgreich zur Wehr setze :P) schwanke ich noch welches der beiden Messer ich behalte.


    Für das Skyline kann man sich von KAI gratis deep carry pocket clips kommen lassen. Es gibt Modelle mit drei Bohrungen, wo zwei Bohrungen genau passen. Das überstehende Teil kann man einfach abzwicken.

    Kategorie dünnes Kydex und absolutes Glücksspiel.


    Mein erstes RED v2 hatte eine super Kydex. Halt dünnes Material (ich bin da ambivalent, bei kleinen Messern finde ich dünnes Kydex durchaus cool, beim RED v2 hätte es gerne 2mm Kydex sein dürfen) aber da wackelte nichts. Schön stramm, trotzdem mit Daumendruck raus usw.. Note: 1-. Leider hatte das Messer ein anderes Problem (insbesondere Griff mit Ausbrüchen im G10). Habe es dann zu Bastinelli geschickt und ein nagelneues von ihm persönlich ausgesuchtes erhalten. Leider hatte dass eine sehr, sehr schlechte Kydex: Saß super locker drin, auch mit heiß machen und Andrücken konnte man da nichts retten. Die taugute maximal um das Messer darin in der Schublade zu lagern. Note: 4-.