Beiträge von [Faust]

    Ich bin mir sicher, dass ich mit einem Chris Reeve prinzipiell vollständig ausgesorgt habe wenn es um einen verlässlichen EDC Folder geht.
    Aber bevor ich überhaupt soviel Geld für ein Klappmesser ausgebe, ohne vorher je eins besessen und längere Zeit ausprobiert zu haben, besorg ich mir vorher ein "ähnliches" Messer in günstigerem Format und zu sehen ob ein Klappmesser überhaupt dem entspricht was ich mir vorstelle. Bevor ich dann 300-400 € für ein Sebenza ausgebe und es nachher bereue, mache ich das lieber mit einem günstigen Messer.


    Ich hoffe, man kann die Idee dahinter nachvollziehen ;)


    Nö, kann ich nicht.


    Zum einen bist Du auf ein Sebenza fixiert (warum, reine Optik?), zum anderen unsicher, ob Du überhaupt ein Klappmesser möchtest? Heißt das, dass Du noch nie ein Messer besessen oder benutzt hast?


    Ich würde erstmal grundlegend anfangen:


    -für was möchtest Du das Messer haben (Fetisch, tägliches Nutzen, Backup, Sammlung etc.)
    -was reizt Sich am Sebenza, ist das Pflicht für Dein Messer?
    - nach Möglichkeit ab in einen Laden und in die Hand nehmen


    Es ist ja nicht so, dass ich nicht nachvollziehen kann, was Dich bewegt. Meine Erfahrung ist aber auch, dass ich viel Geld sinnlos verballert habe, weil ich mit günstigeren Modellen (ausgenommen einem VIC ;) ) nie das erreicht habe, was ich wollte. Ein Sebenza spielt mechanisch und technisch in einer derart anderen Liga, sodass ein "Herantasten" vollkommen unnötig ist. Zudem ist es von hoher Wertbeständigkeit (im Gegensatz tu den meisten günstigen Foldern, die im Weiterverkauf oft nur noch 50-60 % des ursprünglichen Wertes bringen), sodass ein Kauf meist recht risikolos ist.


    Dieses Sanrenmu Teil mag optisch recht eng am Sebenza angelehnt sein, haptisch und mechanisch liegen da Welten zwischen, wenn man darauf halt Wert legt. Versuch ein paar Modelle in die Hand zu nehmen (Globetrotter z.B. führt auch Sebenzas) und investiere lieber einmal richtig.

    Verstehe ich es richtig, dass Du jetzt Geld ausgeben wirst (Cuscadi), damit anderen Menschen, mit denen Du vermutlich gar nichts zu tun hast, Dein legales Messer, dass Du ohne Beschränkungen tragen darfst (sogar in GB) eventuell gefällt? 8|


    Trag einfach kein Messer, das wird vermutlich am güntigsten rezipiert.

    Moin,


    danke für die ausführliche Vorstellung.


    Meine beiden Großen haben auch dieses Messer (noch aus Wenger Produktion) als erstes eigenes Taschenmesser bekommen, auch weil ich dachte, dass sich die Klingenverriegelung als Sicherheitsfaktor anbieten würde.


    In der Praxis war aber genau diese Verriegelung eher ein Sicherheitsrisiko, weil sie von meinem Kindern nicht eigenständig zu bedienen war. Der Sicherungshebel verlangt zuviel Kraft, um betätigt zu werden, was dann zu sehr krampfhaften Verrenkungen geführt hat, bei denen ich doch in Sorge um die Finger war.
    Wir sind dann relativ schnell auf klassische Victorinox umgestiegen, sowie die aus meiner Sicht nahezu optimalen Kindermesser von Opinel, auch wenn denen natürlich die anderen Werkzeuge fehlen.

    Harte Worte, Lefty :D


    Ich kann den Frust ja schon verstehen, sehe das weitaus größere Problem ja aber bei Klappmesser. Liner- und Framelock sitzen da ja immer auf der "falschen" Seite, Clips sind oft nicht auf beiden Seiten umsetzbar etc...


    Wie auch schon andere schrieben, kann sich Dein Problem bei Fixed fast nur auf Lederscheiden beziehen. Un da liegt das Problem nicht in der "Blödheit" der Hersteller, sondern in dem Umstand, dass eine komplett neue Scheide genäht werden müsste, zumindest, wenn Sie über eine Gürtelschlaufe o.ä. verfügt. Bei circa 10 % Anteil Sinistralität in der Bevölkerung ist das in den meisten Fällen schlicht nicht rentabel genug.

    Ich befürchte eher, dass das die logische Fortsetzung der künstlichen Verknappung und Verschleierung ist, die ZT bei bestimmten Modellen seit einiger Zeit fährt.
    Abgesehen davon, dass das teilweise tolle Messer sind, ist das ein reines Marketing-Instrument zur Steigerung eines Gefühls der Exklusivität bei den Kunden. So sind auf einmal Preise möglich, die sonst Custommessern vorbehalten waren.
    Ich finde diesen Weg bedauerlich, ZT wird da aber eine Menge Geld mit verdienen...

    Die zweite Variante wird mit der Zeit eine sekundäre Fase an das Messer anbringen, der originale ballige Schliff ist dann hinfällig.
    Grund ist der Stein, der sich den Konturen nicht anpassen kann, wie es z.B. bei der Mousepad-Methode funktionert.


    Relativ einfach in der Handhabung finde ich das Compound Kit von Bark River:
    http://www.klingenwelt.de/epag…ompound%20Kit%20Travel%22
    Das PDF dort zeigt auch sehr schön die Anwendung.


    Insgesamt ist das aber auch der Grund, warum ich einen Flachschliff bevorzuge ;)

    Ein wunderbares Beispiel für die Bedeutung und Grenzen von modernen Marketing.


    Das basiert doch schlicht auf der wohl tendenziell richtigen Vermutung, dass es nur sehr wenige Menschen geben wird, die bereit sind, ein Messer im Wert des zweifachen Regelsatzes eines Haushaltsvorstands (circa...) zu kaufen, und dies dann dessen Grenzen auszutesten.
    Aber Sätze wie:
    "Whether you are serving in a theater of war, hundreds of feet below water, geared up for law enforcement, shoulder deep in an elk or Cape buffalo, or preparing for the big “What If, ” MKT has a knife or tool design that will not only help you get your mission accomplished, but may save your life"
    oder:
    "After a career in the field, our knives will find that special place in an old keepsake box or chest. They will be passed on to sons and held with deep remembrance of the men who held them, at their craft."
    treffen mit ihrer pathetischen Botschaft halt voll ins Schwarze.


    Dennoch hat sich Medford damit einfach zu weit aus dem Fenster gelehnt. Wer "Abuse" und "No questions" schreibt, muss das auch so machen, und darf nicht vom Glauben abfallen, wenn jemand diese Versprechungen auch wirklich ernst nimmt.

    Da bin ich dennoch bei Andi.


    "Hochwertig, sehr gut gemacht, englischer Messermacher"
    sind Formulierungen, die komplett von Dir kommen und eigentlich nur dann erfolgen sollten, wenn man weiß, wovon man spricht...

    Es gibt einen günstigen Schärfer, der einfach zu bedienen ist und die Messer nicht verhunzt, und zwar bei Ikea.


    Der ASPEKT ist identisch mit dem Fiskars Messer- und Axtschärfer, bietet aber nur eine Keramikrolle:
    http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/57145296/


    Das Nachfolgemodell GNISTRA hat drei Rollen unterschiedlicher Körnung, allerdings auch alle auch Keramik-Basis:
    http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/80149318/


    Das ist für komplett stumpfe oder verhunzte Schneiden nicht perfekt, aber deutlich besser als diese Hartmetall-Schärfer, die regelrecht Späne von der Klinge hobeln.


    Ich benutze für meine normalen Küchenmesser nichts anderes, und bin mit dem Ergebnis zufrieden. Nachteil ist lediglich, dass die ersten Millimeter der Schneide nicht geschärft werden, weil die nicht über die Rollen laufen.

    Moin Tony,


    danke für die Aufklärung. Dann bin ich wirklich gespannt auf die Hauptserie, ein Messer in dieser Größe und Geometrie kann ich mir hervorragend vorstellen, wenn auch bevorzugt mit Griffschalen.
    Klasse Arbeit von allen Beteiligten bisher!

    Ein Messer aus 440a, das nach schnitzen, batonen, Leder, Fell und Blech schneiden noch rasiert?


    Ich kann das kaum glauben (und das ist keine Unterstellung!), mir fällt keines meiner Messer ein, mit dem das so klappen würde.
    Haare abschaben ist meist das, was am schnellsten nicht mehr geht, obwohl dann ja immer noch eine hohe Schärfe vorliegt.


    Mich würde interessieren, wie dünn das Messer ausgeschliffen ist und wie es vor dem Test geschärft wurde.