Beiträge von [Faust]

    Was Freund Sonne damit sagen wollte:


    Diese Anforderungen passen schlecht bis gar nicht in ein Messer, erst recht nicht zu dem Preis.
    Passender ist wohl eine Kombi aus Beil und Messer, z.B.:


    Hultafors Trekking Beil:
    http://www.hkgt.de/shop/werkze…-sv-aus-schwedischen.html


    Mora 510:
    http://www.hkgt.de/shop/messer…raftline-q-510-black.html


    Wenn es umbedingt ein größerer Prügel sein muss, dann vielleicht das Magnum Camp:
    http://www.boker.de/fahrtenmes…utdoormesser/02GL719.html


    Oder ein Matrosenmesser, gibts bei Globetrotter für nen Zehner, inkl. dem Risiko einer schwachen Verarbeitung. Dann lieber eines von Luetters. Grob Hacken sollte man damit aber auch nicht...

    Das Problem kennst Du doch, das lässt sich nicht zweifelsfrei beantworten. Auch das Haddock bekomme ich, bei entsprechend eingestellten Klingengang problemlos einhändig auf (wie so viele andere Messer auch...). Wenns danach gehen würde, würde ich nur mit einem SAK rumlaufen...

    Moin Harald,


    ich hoffe, dass es nicht dieses hier ist:
    http://www.boker.de/taschenmes…utdoormesser/01MB335.html


    Das lässt sich mit Kinderhänden kaum bedienen bzw. schließen, da ist Verletzungsgefahr vorprogrammiert.


    Schau Dich mal hier um, da sind schöne Sachen dabei:
    Welche Messer habt ihr euren Kurzen geschenkt


    Ansonsten bin ich (bzw. meine Kinder) vom First Victorinox sehr begeistert, insbesondere die Säge ist im Dauereinsatz:
    http://www.amazon.de/VICTORINO…TF8&qid=1341824283&sr=8-1

    Nicht nur einer Harry, ich glaube, so denken und handeln so einige ;)


    Sorry, aber das Thema Schleifen hat für mich oftmals was von Schwanzvergleich, klingt hier ja auch deutlich an. Dabei vergessen die "Feinmotoriker", dass sie da einfach ihren eigenen Fetisch gefunden haben. Wenn mir etwas viel Spaß macht, stecke ich automatisch auch mehr Energie rein, das hat nicht unbedingt etwas mit irgendwelchen Fähigkeiten zu tun.
    Mir ist der Schleifvorgang selber nunmal nicht so wichtig, bzw. für mich kein meditativer, erfüllender Akt. Ein scharfes Messer hingegen schätze ich sehr, und der Sharpmaker ist das Instrument, was mir persönlich am meisten zusagt.
    Kompakt, transportal, einfach in der Anwendung, gut im Ergebnis. Nicht mehr, aber auch nicht weniger...

    Danke für das Review, das klingt zumindest nach einem gebrauchsfähigem Patent.


    Verstehe ich es richtig, dass man das ADT nur dann nutzen kann, wenn man die Lampe vorher nach oben hält, und somit auf high startet? Es ist also nicht möglich, auf low zu starten (Lampe Richtung Füße halten), und dann beim Verändern des Winkels in die höheren Modi zu kommen?


    Mir fehtl ja ein Clip an der Lampe und eine Steuerung per Clickie, mal sehen, was zukünftige Modelle da bringen...

    Harald,


    ich bin fast sicher, es liegt an der Geduld.


    Je nach Stahl, vor allem aber Anschliff, darf auch eine Sharpmaker Prozedur 15 Minuten in Anspruch nehmen.Wichtig ist zudem die gelegentliche Reinigung der Stäbe, da sich diese sonst mit Schleifstaub zusetzen. Das geht übrigens vollkommen einfach im Geschirrspüler, das habe ich schon etliche Male gemacht, schadet den Stäben nicht.
    Mit der Zeit bekommst Du auch ein Gefühl für das schleifen, gerade bei Messern, die recht stumpf sind, oder aber keinen allzu gut passenden Schneidenwinkel haben, hörst Du sehr deutliche Schleifgeräusche und merkst auch einen gewissen Widerstand. Bei solchen Messern drehe ich nach einiger Zeit die braunen Steine dann auf die nächste Kante, das ganze dann wirklich so um die 10 Minuten, bis man bemerkt, dass kaum noch Abtrag erfolgt.


    Gerde die weißen Steine sind dann für den wirklich scharfen Schliff unerlässlich, und zwar im Rahmen der identischen Anwendung wie bei den braunen Stäben. Wichtig ist bei den weißen Stäben, nicht zuviel Druck auszuüben.


    Für das Nachschärfen von gut geschliffenen Klingen reicht für mich die Anwendung auf den Kanten der Steine, sollte eine längere Prozedur fällig sein, nutze ich auch die Flächen, zum Abschluss jedoch immer die Kanten.


    Setz Dich nochmal mit Geduld ran, und Du wirst Erfolg haben.


    Zu einem neuen Messer:


    Bark River Messer sind alle konvex (ballig) geschliffen und somit für den Sharpmaker nicht gut geeignet, hier bieten sich Modelle mit Flach- oder Hohlschliff an.

    Moin Tony,


    das sollte keinesfalls Kritik an Deiner Person sein, ganz im Gegenteil, Du bist einer der Wenigen, die wissen wovon sie reden. Aber wie gesagt, 90 % der anderen werden vermutlich niemals nur annähernd vergleichbare Aktivitäten begehen, und für die könnte ein kleineres Messer dann durchaus Vorteile haben.

    Für mich zeigt das nur, wie unterschiedlich und vielfältig die tatsächliche Umsetzung der Begriffe "Outdoor", "Bushcraft" und "Survival" in der Praxis ist.


    Der "normale" Anwender wird nur einen Bruchteil der Arbeiten, die Tony hier vorstellt, wirklich durchführen, von daher halte ich es nach wie vor für überzogen (bzw. Marketing), von dem idealen Messer zu sprechen.

    Zwei Anmerkungen:


    Auch (oder gerade), wenn es auf der Arbeit (=Öffentlichkeit) verwendet wird, würde ich auf ein 42a konformes Modell setzen.


    Des Weiteren: Wenn Deine Freundin nicht sooo messerbegeistert ist, wird sie wahrscheinlich eher (wie meine Frau), die praktischen Vorzüge schätzen, und da geht nichts über ein SAK. Und das würde ich von Cuscadi individuell verschönern lassen.

    Stimme allen Vorrednern zu, Ede Zimmermann lässt grüßen ;)


    Was mich an dem Messer doch stark stört, sind die "geschrumpften" Griffschalen. Diese nicht an den Erl anzupassen, hat aus meiner Sicht nur für den Hersteller Vorteile, weil er einfach nicht so passgenau und sauber arbeiten muss. Bei härterem Zupacken stört mich dieser Überstand allerdings deutlich.

    An Messern haben wir jetzt schon einiges durch, das aktuelle Lieblingsmesser meinses Sohnes (8 Jhr.) ist ausgerechnet ein Sanrenmu, nämlich das HT-785 vom Forenparnter:
    http://jusaya.tradoria-shop.de/p/630745190/sanrenmu-ht-785


    Das gefällt ihm wegen der Knochenoptik besonders, ist ordentlich verarbeitet und hat eine passende Größe.
    Meine Tochter (6 Jhr.) bevorzugt gerade ein Victorinox Soldier, beide haben zudem ein VIC Huntsman bzw. Camper, irgendwo fliegt auch noch ein Feststehendes mit abgerundeter Klinge herum. Anfangs hatte ich für den Große ein Wenger Kindermesser mit feststellbarer Klinge erworben, das war allerdings für ihn aufgrund des notwendigen Drucks, den man auf den Verschluss ausüben muss, nicht selber wieder schließbar.


    Neben der Frage nach dem richtigen Messer stellt sich natürlich auch die Frage, was man damit alles anfangen kann. Dabei bin ich aktuell auf ein Buch gestoßen, was ich wirklich empfehlen kann:
    http://www.amazon.de/Werken-mi…/ref=cm_cr_pr_product_top


    Tolle Aufmachung, klasse Projekte, ich denke, wir sind die nächsten Wochen gut beschäftigt ;)


    Genaueres könnt ihr der Rezension entnehmen, die von mir stammt.

    Deine Emma könnte mit meinem Emil (2 1/2) verwandt sein ;)


    Der Höhepunkt ist, nach einem ordentlich Tritt in die Weichteile (ebenfalls nachts, wenn die Kleinen angeblich wie die Engel schlafen) dann auch noch eine Etage höher einen saftigen Furz in das ohnehin schmerzverzerrte Gesicht zu bekommen.


    Schlaf wird eh überbewertet....

    Jaja, große Worte für ein kleines Messer, aber immerhin bewirbt Brisa das ENZo PK 70 mit den Worten "Rock solid construction built to last, this may be the last knife you'll ever need" und dem leicht pathetisch Anmutenden Slogan "from father to son", und da sind die Erwartungen nicht gerade klein.


    Nun, wir werden sehen....



    Hintergrund:


    Das unter dem hauseigenen Label laufende EnZo PK70 ist das zweite Klapmesser aus Eigenproduktion der finnischen Firma Brisa Ab Oy Ltd., die 1996 von Dennis Holmbacka und John-Erik Jussila in Jakobstad, Finland gegründet wurde.
    Brisa, das eine Vielzahl an Materialien und Werkzeugen für den Messerbau, bevorzugt im nordischen Stil, vertreibt, ist seit einiger Zeit auch für feststehende Messer aus eigener Herstellung, vor allem dem auch hier im Forum vieldiskutierten und berechtigterweise häufig empfohlenen, EnZo Trapper bekannt.


    Nach dem ersten eigenen Klappmesser, dem EnZo Birk, einem Einhand-Folder mit Linerlock, bei dem die gewohnte Linie der Verwendung unterschiedlicher Materialien, sowohl was den Stahl als auch das Griffmaterial betreffen, fortgesetzt wurde, stellte Dennis erstmalig im August 2010 bei Britishblades das Projekt eines Slipjoint Folders vor, der vor allem den rechtlichen Anforderungen Großbritanniens und Dänemarks folgen sollte und als Scandi-Folder seinen Anfang nahm.


    EnZo PK 70


    Anfang 2012 war es dann soweit, das EnZo Pk70 kam auf den Markt.


    Daten des Folders:


    Gesamtlänge: 16,0 cm
    Grifflänge: 9,2 cm
    Klingenlänge: 6,8 cm
    Klingenstärke: 2,5mm, zur Spitze verjüngend
    Klingenbreite: max 2,0 cm
    Gewicht: 85 Gramm
    Stahl: CPM S30V
    Verschluss: Slipjoint


    Im regen Austausch mit potentiellen Interessenten war ein Messer entstanden, was zwar nur eine Stahlsorte, dafür aber zwei unterschiedliche Anschliffe (Scandi Zero und Full Flat), sowie unterschiedliche Griffmaterialien (Holz, Carbon, G10, zum Teil mit Backen aus Titan oder Rentier) und einem Deep-Carry-Clip bei den Modellen ohne Backen bietet. Allen gemeinsam ist, dass das Modell mit unter 7 cm Klingenlänge und Slipjoint-Mechanismus (dazu später mehr) nahezu überall legal führbar ist.


    Im Größenvergleich mit einem Navaja Busa No 0 und einem 84mm SAK (Micro-Farmer):




    Lieferumfang:


    Das Messer kommt in einer Pappbox und einem Zettel mit Warnhinweisen, eine Tasche o.ä. gibt es nicht, auch nicht optional.



    Verarbeitung und Optik:


    Hier kommt nun der Titelbegriff phänomenal ins Spiel, anders kann man die Verarbeitung des PK70 nicht bezeichnen.
    Die Schalen sind sowohl an den Messerkörper, als auch an die Backen perfekt angepasst, alle Bohrlöcher sauber, die Schrauben alle perfekt intakt.





    Die Klinge steht perfekt mittig, der Anschliff ist absolut gleichmäßig und ordentlich scharf.





    Wenn man unbedingt Erbsen zählen will, dann sind die innenliegenden Kanten ein ganz wenig scharfkantig, aber damit hat es sich auch schon.


    Der Nagelhieb sitzt knapp unter dem Klingenrücken und fällt somit optisch nicht allzu dominant auf, ebenso positiv ist für meinen Geschmack die dezente Klingenbeschriftung, die sich zudem auf der von mir abgewendeten, rechten Klingenseite befindet.




    Das einzige, was mich persönlich etwas stört, ist die deutlich hervorstehende Klingenwurzel im geschlossenen Zustand, die sich, ohne Hülle in der Hosentasche getragen, verhaken könnte (und unter uns gesagt eher hässlich aussieht).


    Die Version mit Backen hat, wie beschrieben, keinen Clip, dafür aber wie alle anderen Versionen ein Lanyard-Loch, so sollte für jede Tragegewohnheit etwas dabei sein.


    Haptik:


    Der Folder liegt dank eines recht breiten und an der Unterseite konturierten Griffs trotz der geringen Größe recht satt in der Hand.




    Bei starkem Druck, z.B. beim schnitzen, drückt die obere Griffkante am Griffende etwas in die Hand, insgesamt ist die Handlage aber sehr gut.


    Verschluss und Innereien:


    Kommen wir zu einem für mich absoluten Highlight des Folders, der aus meiner Sicht das Prädikat genialvoll verdient, dem Verschluss.
    Ja, es ist ein Slipjoint, aber in einer Ausführung, wie ich es bisher noch nicht erlebt habe.


    Das wird beim ersten Öffnen des PK70 deutlich. Für Menschen mit großen Pranken ist das Öffnen vielleicht ein wenig friemelig, was auch dem Umstand geschuldet ist, dass die Klinge recht stramm im Griff sitzt, einhändiges Öffnen ist somit keine Option.
    Das Messer besitzt einen Half-Stop, der den Namen auch wirklich verdient, es rastet förmlich ein.


    Ganz aufgeklappt rastet das Messer mit einem deutlichen "Klack" ein, das ich vorher nur von einem ordentlichen Backlock kannte. Und genauso fühlt sich die Klinge ausgeklappt auch, da wackelt nichts (Klingenspiel sowieso nicht, an keinem Punkt) und lässt sich auch nicht so einfach bewegen. Erst mit deutlichem Druck klappt die Klinge ein und stoppt wieder bei etwas über 90°.
    Das macht es sogar möglich, das Messer einhändig, ohne Sorge um die Finger, einzuklappen, etwas, was ich mit einem Slipjoint so noch nicht getan habe.






    Warum das so ist, verrät der Blick unter die Haube.


    Unter der Schale und der Backe sitzt eine 1,2 mm starke Platine und die Klingenachsenschraube.



    Die Washer sind aus Bronze.



    Eine kleine Kerbe an der Klingenwurzel sorgt dafür, dass die Klinge bei 90° deutlich und sicher einrastet.



    Ganz aufgeklappt muss dann beim Schließen die nächste Kerbe die Feder überwinden, was mit dem beschrieben Kraftaufwand einher geht und zu einem Slipjoint ohne Verschluss, der sich aber nach sicherer Verriegelung anfühlt, führt.



    Fazit


    Ich denke, man kann es an der einen oder anderen Stelle meines Reviews herauslesen, dieses Messerchen begeistert mich total ;)
    Das stimmt so vieles, dass ich auch mit der Optik der herausstehenden Klingenwurzel klar komme.
    Ernsthaft, für mich ein ganz großer Wurf, der jetzt schon einen Platz ganz oben auf der Liste der empfehlenswerten Messer verdient.


    Vielleicht ist es sogar das "Eine"? ;)

    In einer "Survival"-Situation müsstest Du wohl in der Lage sein, aus verfügbaren Materialien einen messerähnlichen Gegenstand zu bauen, und nicht ein vorhandenes zu benutzen.


    Was Du beschreibst, ist eine bewusste und geplante "Abenteuersituation", die ich vollkommen legitim finde, auch, sich dafür zu "rüsten". Das ist dann aber doch eher Spaß und findet unter vollkommen anderen Vorzeichen statt, als das berüchtigte Survival.