Beiträge von mudj

    In dem Zusammenhang ist der Begriff 'Angst' denke ich weniger zielführend als 'Respekt'. Angst lähmt. Ungewissheit erzeugt Angst. Ziel soll es sein, die Unwissenheit so weit wie möglich zu verkleinern. Dann kann man Risiken, wie auch das oben von Euch Beschriebene, besser einschätzen. Für jede Mangellage gibt es eine Lösung, oder einen Weg dort hin. Auch ein akuter Blinddarm kann gut gehen - WENN man das Netzwerk hat, zu dem ein Chirurg gehört, der zudem noch den nötigen Krempel gelagert hat...


    Meine Szenarien sind aber gar nicht so sehr 'Ende der Welt' als vielmehr 'allzeit bereit'. Oder war es: allezeit breit? Hmmm, weiß nicht mehr...


    Kurz: Preparedness ist ein Hobby, das Leben retten kann, aber garantiert auch Spaß macht. Und man kann es skalieren, von ganz klein (Fluchtrucksack) bis ganz groß (Bunker).

    Mindset: Der Prepper, also der, der sich vorbereitet, sollte umfassend an Weiterbildung interessiert sein. Klettern, Jagdschein, erste Hilfe, erweiterte erste Hilfe, alle Führerscheine, Reiten, Bogenschießen, Kampfsport, Kultur, Nähen, Ackerbau, und, und und...


    Nur ein EDC-Set macht aus einem Menschen noch nicht jemanden, der vorbereitet ist. Es mag ein Abfang sein, aber der Prozess ist hochkomplex. Mit welcher Lage allein zu rechnen ist, und wann, und - ob - das kann keiner sagen.


    Was dieses Seminar vermag, ist eine Vielzahl von Handlungsoptionen aufzeigen. Den absoluten Profi kann man in zwei Tagen nicht erschaffen.

    Doch, ich denke, das wäre lustig - denn dann sähe unsere Zivilisation grundsätzlich anders aus.


    Prepper preppen ja nicht nur für sich, sondern auch und besonders für ihr unmittelbares Umfeld. Und damit gäbe es örtliche Strukturen, die ich in unserer ach so modernen gesellschaft fast überall vermisse (außer vielleicht auf dem Dorf).


    Das Seminar war für mich eine echte Bereicherung. Mit 12 Leuten ein Objekt zu erkunden und zu nehmen, Wasser- und Nahrungsversorgung sicherzustellen, lokale Sicherheit zu planen und ganz nebenbei auch noch eine Menge Spaß zu haben - so ein Wochenende nehme ich immer gerne mit.


    Das Großartige daran ist aber immer das Quatschen zwischen den Ausbildungsblöcken, kommt doch jeder teilnehmer mit seinen eigenen Vorstellungen und seinem eigenen Hintergrund. Dieses Seminar hatte so viele hochkarätige leute dabei, dass es uns als Leiter vor Ort wirklich leicht fiel, zu moderieren. Tipps und Ideen aus dem Plenum konnten direkt umgesetzt werden, man befruchtete sich quasi gegenseitig.


    Mein herzlicher Dank an Ayax für die fundierte Einführung in das Thema Messer und die geniale Unterstützung beim Schusswaffentraining. Und ebenso herzlichen Dank an Tony, der das Ganze auf die Beine gestellt hat - und bestimmt nicht zum letzten Mal, da bin ich sicher.

    Zum Selbstbau von lauten Dingen gibt´s die Methode mit Theaterpyro (Funkenblitz klein für Knall oder Streamer klein für 15 Sekunden Licht) und 9-V-Block. Die lassen sich mit ein paar Kabelbindern verbauen oder aber professioneller in eine Waffenreinigungsgerätedose BW einpassen. Dann sind die gut verlastbar. Als Kontakt nimmt man eine Wäscheklammer aus Holz, in deren 'Arbeitsende' innen zwei Messing-Reißbrettstifte gedrückt werden. Stromkreis ist dann 9-V-Batterie -> Reissbrettstift 1 -> Reissbrettstift 2 -> Pyro -> 9-V-Block. Zwischen die beiden Heftzwecken klemmt man ein Stück Pappe, das am 'innern' Ende (also an der Feder der Klammer) zweimal umfaltet. Dieses Stück Pappe trennt den Stromkreislauf (also lange Lagerbarkeit) und wird mit einem Reißdraht verbunden. Pyrodose an einen Baum tapen, den Reißdraht an einen anderen. Wird der Draht belastet, zieht man das Stück Pappe aus der Klammer und der Stromkreis schließt sich. Machmalhell.


    Kostenpunkt Pyro: um die 1,50 Eu, der Rest ist vernachlässigbar.

    Die Bilder bin ich grade am sichten, ich weiß aber nicht, ob wir nicht mit auf Männern sitzenden Frauen hier die falschen Signale setzen.


    Ganz abgesehen von dem janzen Jokus (den ich sehr genossen habe!) war es ein Seminar mit Inhalten, und die stehen in meinem Gedächtnis ganz vorne. Ich habe da einiges über mich gelernt. Ich sage nur: Oel nga-ti kame, ma tsmukan.


    Im Übrigen entschuldige ich mich in aller Öffentlichkeit für meine Singstimme. Nessun dorma. Niemand soll schafen. Das war Programm.

    Bin dabei. Seit einiger Zeit habe ich meine Ohren und Augen (und Hände) im Katastrophenschutz, so ein Szenario ist nicht das Abwegigste. Meine eigene Vorbereitung beschränkt sich zurzeit auch eher auf Vorratshaltung und die theoretische Beschäftigung mit der Materie. So was ist sinnvoll, wie ich finde.

    ... und das ist gut so, Neko. Wo kämen wir hin, wenn nur die Männer den zivilisatorischen Kollaps überleben? Das wäre verdammt langweilig - und die Tage der menschlichen Rasse gezählt.


    Ganz im Ernst, ich habe immer (auch beim Bund, wo das viel diskutiert wurde) die Erfahrung gemacht, dass ein gesundes Mix eine Gruppe stabilisiert. Und nichts anderes. Es gibt genau so viele Männer, die draußen nix verloren haben wie Frauen, die das sehr wohl hinkriegen. Geschlecht ist keine gute Ausrede und mit Sicherheit kein entscheidender Faktor. Da verzichte ich sehr gerne darauf, mich (und ich zitiere) am Sack zu kratzen. Punkt.


    Deswegen: Welcome to the jungle!

    Absolut zu empfehlen! Der Frank hat´s drauf.


    Ich hätte fast Lust, so ´nen Kurs zusammen zu bringen - vielleicht mit einer speziellen Ausrichtung? Wer hat denn noch Lust auf so was im Großraum Köln?

    Ich hatte auch schon das Vergnügen, bei Tony dabei zu sein. Daher, nach mehrmaligen Durchguckens des Berichts: klar sind das keine Zuckerwatteseminare. Dürfen sie auch nicht sein, wenn dabei was rumkommen soll. Tony ist ein sehr kenntnisreicher Mensch und versteht das auch rüberzubringen. Wenn ihm der Hut hoch geht, dann, soweit ich das erfahren habe, zu Recht. Die Wortwahl mag dann nicht jedermanns Sache sein, klare Ansagen tun vielleicht weh, schaffen aber auch ganz klare Verhältnisse. Und darauf kommt´s an.


    Ich habe noch nicht erlebt, dass man sich abends am Feuer nicht mehr in die Augen sehen konnte, ganz im Gegenteil. Erwachsene Menschen sollen in die Lage versetzt werden, nicht alltägliche Situationen durchzustehen - das ist physisch wie auch psychisch anspruchsvoll. Vielleicht bin ich etwas hart, wenn ich meine, Minderjährige hätten da noch nicht die Grundlage für. Ich persönlich würde keinen Jugendlichen dazu nehmen und, soweit ich das mitbekommen habe, war das ein einmaliges Experiment.


    Wenn dann allerdings ein schwaches Glied in der Gruppe ist (Jugendlicher, Verletzter, psychisch Überforderter) dann DARF es nicht dazu kommen, dass man aussondert. Da draußen bleibt KEINER zurück. Entsprechende Kommentare in dem Bericht (Mister Gewerkschaft war´s, oder?) sind entweder sehr sinnentstellend in dem Bericht wiedergegeben oder, wenn so gemeint, schlicht fehl am Platze.


    Ich freue mich auf Januar!