..., dass war mein Feedback zu dem Beitrag von Ina Reuter, welchen ich gerade sehen mußte. Das Schlimme aber ist: Ich bin einer von ihnen!
Natürlich war es hart und wir sind von Tony und dem miesen Wetter an unsere Grenzen gebracht worden. Geistig wie körperlich. Aber so asozial, wie ich es im Beitrag empfunden habe, sind wir definitiv nicht gewesen!
Klar gab es Spannungen zwischen den Leuten. Bleibt ja auch nicht aus. Aber trotz allem haben wir unsere Sache gut gemacht.
Es ist mal wieder total faszinierend, festzustellen, wie Filmschnitte neu zusammengewürfelt werden, Tonsequenzen in andere Reihenfolge zu anderen Themen gelegt werden. Und zu welchem Ziel? Spannung erzeugen. Auf Kosten eines Jungen, der es zwar nicht einfach hatte, aber wider der Filmaussage nicht sich selber überlassen blieb. Und sein Vater Dirk, der ihn angeblich hat hängen lassen, hat um den Jungen gekämpft! In der Gruppe wurde darüber viel diskutiert, wie wir mit Chris umgehen können. Auch davon wurde nichts erwähnt, obwohl Ina Reuter, die Reporterin, permanent dabei war. Das Camp war mit soviel Abwechslung, Action, Spannung aber auch mit Spaß angereichert, da muß man sein Filmmaterial nicht auf Kosten eines Kindes aufbereiten, um Einschaltquoten zu steigern!
Nächtliche Statements: 12 Leute im Camp. Jede Nacht ein Statement vor der Cam. Warum wurden nicht die positiven Statements gebracht? Und warum wurden die Aussagen nicht zusammen mit den Fragen gebracht, auf die damit geantwortet wurde?
Essen: Ja. Tony ist sehr sauer auf die Leute gewesen, die nachts etwas gefuttert haben. Er sprach von Sabotage. Das wir die Nahrung zu uns genommen haben, die wir gemäß Tony´s Ausschreibung mitführen sollten, hat er ja auch erst später erfahren. Aber da braucht man ja die Kamera nicht mitlaufen lassen. Der lustige Mitschnitt, wo ich bei der Diskussion versuchte, Tony anzusprechen und es aufgab, war zB. bei einer Diskussion entstanden, die einige Zeit später erfolgte. Zwar zum gleichen Thema, aber mit anderen Hintergründen.
Motivation. Wie in jedem Rudel gab es auch bei uns Alpha- und Betatierchen. Alphas haben gearbeitet, Betas haben gewartet, bis sie zur Arbeit aufgefodert wurden. Lag mitunter auch daran, dass manche sich einfach nicht sicher waren, welche Arbeiten noch zu erledigen sind. Die Alphas und Tony haben es aber immer geschafft, die anderen zu motivieren, selber tätig zu werden. Natürlich gab es auch den ein oder anderen "Schwachen". Wäre Chris nicht im Camp gewesen und hätte Ina´s Aufmerksamkeit auf sich gezogen, wäre das vielleicht deutlicher rüber gekommen. Natürlich war es manchem bequemer, am warmen Feuer zu sitzen, anstatt im strömenden Regen nach Feuerholz zu suchen. Diesen Männern wurde dann seitens der Gruppe der Ar... aufgerissen und, schwupp, konnten auch diese Holz suchen gehen. Ganz easy. Und sozialverträglich.
Tony hätte nie zugelassen, dass wir uns so asozial verhalten, wie es den Eindruck erweckt hat. Das hat der Mann nicht nötig und widerspricht auch der Philosophie, die er uns gelehrt hat. Auch wenn ich manche Diskussion mit ihm hatte, so habe ich bei diesem Camp meine Achtung vor diesem Mann noch weiter ausgebaut.
Und dieser Bericht sollte zeigen, wie anspruchsvoll Überleben selbst in unseren Breiten ist. Und nicht, wie eine Horde Erwachsener Rüpel unter Anleitung ein Kind vergrault haben.
Zum krönenden Abschluss kam dann der Spruch (sinngemäß)"... und ich hoffe, dass ich mit ihnen nicht ums überleben kämpfen muss".
Ina Reuter, nach dem Beitrag brauchst Du nicht damit zu rechnen, dass wir beide zusammen in diese Situation kommen. Du hast mich bitter enttäuscht!
Vielleicht hätte ich besser auf meine Frau hören sollen und mich erst einmal beruhigen, bevor ich in die Tasten haue. Aber ich möchte verhindern, dass Tony´s Seminare, er selber oder wir Teilnehmer in schlechtes Licht gerückt werden.
Danke für Euer Verständnis!
Euer Markus