Beiträge von kermit_t_f

    Ich hänge mich mal dran mit meiner Frage:
    Hat jemand schon mal (sehr) schmal geschnittene taktische Hemden gesehen? Die, die mir bisher untergekommen sind, sehen aus, als könnte ich selbst in S noch Leute mitnehmen... ;)

    Mountain Equipment Prolite für 300 Euro UVP, in UK günstiger zu haben.
    Wenn es kein Gore sein muss, Rab Latok, entweder das normale Modell oder die Alpine. Beide aus Event, atmungsaktiver als Gore...Gibts in D kaum, Rocksports hat sie im Angebot. Auch hier wie oben, in UK viel günstiger zu bekommen!

    Verbandtuch ist zwar sehr praktisch bei größeren Sachen, aber wäre mir für ein IFAK schlicht und ergreifend zu groß. Bei größeren Ausflügen jenseits der Zivilisation sicher gut, aber ansonsten reicht es wohl, wenn der Rettungsdienst das entsprechende mitbringt.


    Rückatembeutel brauch kein Mensch, so zumindest meine Erfahrung. Entweder man bekommt die Leute mit nem Talk-down wieder runter, oder es hilft nur noch was, was langsam in der Birne macht. Für nen Talk-down muss man aber entsprechende Erfahrung haben und es gibt ja auch noch andere Ursachen für Hyperventilation bzw. Tachypnoe als psychische. Also, beruhigen und Hilfe holen, passt dann schon :)

    Also, an sich ist ein Dogtag/USB-Stick/IN/ICE-Nummern im Handy sicher nicht verkehrt. Gibt ja auch noch so kleine Kapseln, wo man dann nen Papierstreifen reinlegen kann oder eben den Notfallausweis im Geldbeutel.
    In der Tat kommt es recht selten vor, dass man sich am Einsatzort auf ne aufwändigere Recherche begeben muss. Aber dann ist es natürlich spannend, Vorerkrankungen etc. eines Patienten herauszubekommen, weil man viele Sachen draußen nicht bis zur Sicherheit feststellen kann. Klassischer Fall den ich letztens hatte war ne verwirrte Person in einer Tiefgarage, wo nichts, aber auch gar nichts herauszubekommen war. In der Klinik kannte man den guten Mann, weil er öfters durch Methadon-Überdosierungen auffällt. Aber draußen war nicht klar, ob und was der überhaupt hat. Nur wird sich so jemand sicher nicht ein entsprechendes Dogtag um den Hals legen ;)


    Zudem haben die Sachen einen Nachteil, es gibt so gut wie keine Rettungsmittel mit PC an Bord. Zwar gibt es so Geschichten mit elektronischem Einsatzprotokoll, aber da ist nicht selten der USB-Port deaktiviert, damit die Leute keinen Blödsinn damit machen. In der Klinik sieht es ähnlich aus, die meisten die ich bis jetzt gesehen habe, sind entsprechend der IT-Sicherheit nicht darauf eingestellt, eben mal nen USB-Stick auszulesen.
    Da sind IN-/ICE-Nummern sinnvoller, solange Handy nicht aus oder beschädigt. Entsprechende Dienstanweisungen sind mir übrigens nicht bekannt, mag aber sein, dass es sowas irgendwo in Deutschland gibt. Sinnvoll ist es nicht, weil die Übergänge zwischen Durchwühlen und Sichern fließend sind und eine entsprechende Recherche manchmal sein muss.

    Sorry, deine Frage ging irgendwie unter :oops:
    Burnjel ist ein Spray, aber vom gleichen Hersteller gibt es noch Verbände, nennt sich dann Waterjel: http://www.waterjel.net/index.…=27&Itemid=254&lang=de_DE
    Die Dinger waren mal der Hit, kosten richtig Asche. Aber hat sich ziemlich erledigt, nachdem sich reihenweise Kliniken mit Betten für Schwerbrandverletzte beschwert hatten und die Studien zeigten, dass die Dinger keinen Vorteil bringen. Dementsprechend sind die reihenweise auch wieder von den Rettungsmitteln geflogen.
    Wie gesagt, das bezieht sich auf "richtige" Brandwunden und nicht Bagatellverletzungen. Da ist der kühlende Effekt sicher nicht verkehrt und es hilft gut gegen die Schmerzen.
    Gegen Sonnenbrand helfen aber bspw. auch Quarkwickel ganz gut, vielleicht nix fürs IFAK :D

    Sieht doch sehr gut aus, und schön verpackt ist das Sortiment auch! :thumbup:
    So Sachen wie Waterjel oder so kann man sich übrigens sparen. Sind nur teuer, bringen keinen Vorteil ggü. herkömmlichen Verbandstoffen und laufen ab. Zumindest auf "richtige" Verbrennungen bezogen, ob die Dinger etwas die Schmerzen eines Sonnenbrandes lindern, kann ich nicht sagen ;)

    Da während des Auffrischung-Kurses auch die rechtliche Seite angesprochen wurde, habe ich nach 1. Hilfe-Situationen im Ausland, dabei speziell die USA, gefragt. Der Ausbilder meinte, dass man in Europa absolut auf der sicheren Seite sei, in Amerika aber durchaus Gefahr laufen könne, auf Schadenersatz in Millionenhöhe verklagt zu werden. :nailbite: Da wird doch jeder gute Wille von vornherein im Keim erstickt. :loser:


    Da irrt der Ausbilder, zumindest bezogen auf Maßnahmen wie Intubation oder intravenöse Zugänge. Klar, wenn alles gut geht, ist man der Held. Geht was schief, sieht es aber düster aus. Und von einmal am Phantom machen oder mal was drüber gehört haben kann man lange nicht davon sprechen, eine Maßnahme zu beherrschen! Also besser das Geld sparen oder für andere Sachen ausgeben...


    Das gilt nur bei solchen Maßnahmen, die nichts mit klassischer Erster Hilfe zu tun haben. Schießt man nicht völlig übers Ziel hinaus, kann einem in der Tat in Deutschland nicht wirklich was passieren als Ersthelfer :)

    Deswegen war da ja ein ;) dahinter...
    Problem ist einfach, dass du bei Ersthelfern nicht weit mit Improvisation kommst, weil dieser mit der Situation an sich schon überfordert ist. Das kann auch gar nicht anders sein, weil er solche Situationen nicht kennt und damit auch nicht damit umgehen kann. Er kann kaum Verbrennungen zweiten Grades von drittgradigen Verbrennungen unterscheiden. Insofern muss man Ersthelfern imho eher beibringen, dass es auch Situationen gibt, in denen sie nicht viel machen können.
    Gerade für Improvisation muss man sehr genau wissen, was man tut... :)

    Das man sie nicht zwingend braucht ist klar. Ich hab derartige Verbandpäckchen halt beim Bund als praktisch kennengelernt und wurde auch daran ausgebildet, im Gegensatz zu normalen Kompressen.


    Naja, was brauch man auch wirklich ;) Sicherlich sind die Teile nicht schlecht, aber bei so einem Preisunterschied würde ich daran keinen Gedanken verschwenden. In der Regel kommt es auf ein paar Sekunden mehr oder weniger nicht an, auch nicht bei arteriellen Blutungen.



    Zitat

    Ich werd mich sowieso hüten in einer Erste Hilfe-Situation Medikamente zu geben. Die Tabletten sind nur für den Eigenbedarf oder wenn auf Arbeit mal einer Kopfschmerzen hat.


    Für den restlichen Beitrag herzlichen Dank. Die Sachen werd ich mir nachher mal in Ruhe zu Gemüte führen.


    Bist Du RettAss oder was in der Richtung?


    Wenn man die Sachen zuhause hat und sie alle verträgt, kann man sie natürlich auch mitnehmen. Genauso wie wenn man seine Kollegen so gerne hat, dass man Tabletten in entsprechender Vielfalt mitnimmt ;)
    Ja, ich bin RettAss, unter anderem. Insofern muss man meinen Post sicher auch aus Sicht des Rettungsdienstes und weniger des "erfahrenen" Ersthelfers sehen.


    Zum Beispiel Brandverletzung soll nicht mit normalem Gewebe Abgedeck werden - Leute im Kurs kommen nicht darauf ne Aldi-Tüte zu verwenden.


    Naja, ob Muttis versiffte Alditüte soviel besser ist als ein normales Verbandpäckchen? ;)
    Bei solchen Sachen muss man halt immer vorsichtig sein, die Leute kommen auf die dümmsten Ideen, wenn man sie in die entsprechende Richtung schiebt.

    Hab mir gerade nochmal deinen Ursprungspost zu Gemüte geführt. Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache, vergiss den ganzen taktischen Quatsch :D Verbandpäckchen für 10 €, braucht kein Mensch.
    Also, Grundausstattung sind Verbandstoffe. Da lohnt es sich grunsätzlich etwas Geld zu investieren, weil Qualität in der Regel die Handhabung verbessert, hinzu kommt oft eine längere Halt- und Anwendbarkeit, zumal der Preisunterschied nicht besonders groß ist.
    Schön sind Verbandpäckchen mit Aluderm-Auflage, weil diese weniger mit der Wunde verkleben. Ich verlinke mal auf einen Shop, der zumindest Zuverlässig ist. Ob die auch die Günstigsten sind, keine Ahnung.
    http://shop.medida.de/product_…erm-Verbandpaeckchen.html
    In der Regel reicht Größe Mittel, sollte ich größere Wunden haben, behelfe ich mir mit zusätzlichen sterilen Kompressen als Wundauflage. Mehr als 2 Stück würde ich nicht mitnehmen in der Zivilisation.
    Dreiecktuch ist nie verkehrt, kann zur provisorischen Schienung, bspw. Unterarmfraktur genutzt werden, und Abbinden kann man damit auch: http://shop.medida.de/product_…fo=p1163_Dreiecktuch.html
    Eins reicht, das Vlies fühlt sich nicht sehr stabil an, sollte aber auch halten.
    Sterile Kompressen sind universell anwendbar, ob zur Wundreinigung, als Pflasterersatz, zum Abpolstern von Druckstellen oder zum Erweitern von Verbandpäckchen. Also rein damit ins FAK:
    http://shop.medida.de/product_…8_aluderm-Kompressen.html
    Hier hab ich wieder die Aluderm genommen, bei der Menge, die man so im täglichen Umgang verbraucht, kommts auf die 5 Cent/Kompresse wohl nicht an. Man kann aber auch normale nehmen, ganz nach Geschmack. 5 Stück in 10x10cm reichen auch für größere Eingriffe ;)
    Elastische Binden sehe ich etwas kritisch. Klar, mit Hilfe einer sterilen Kompresse als Wundauflage kann man sich daraus auch nen Verband basteln, ansonsten hält sich der Sinn in Grenzen. Da die Dinger aber quasi nix kosten, kann man sich ein oder zwei einpacken, zumal sie beim Druckverband als Polster einfacher in der Handhabung sind als ein Verbandpäckchen und wir damit noch eins in Reserve haben: http://shop.medida.de/product_…info=p1154_Mullbinde.html
    Zum Abschluss brauch ich noch Leukosilk oder Leukoplast, wobei ich ersteres bevorzugen würde, ist aber Geschmackssache. 5m lang, 2,5 cm breit, lässt sich absolut universell anwenden: http://shop.medida.de/product_…silk--Fixierpflaster.html
    Original kostet das Zeug recht viel, gibts auch von anderen Herstellern preiswerter. Aber man sollte nicht zuviel versuchen zu sparen, gerade wenn die Rolle längere Zeit ungenutzt rumgammelt, ist teilweise nix mehr vom Kleber zu merken.
    Was Pflasterstreifen betrifft, ist das ganze recht unproblematisch, am Stück aufgerollt sind sie meist universeller zu nutzen.
    Als Geheimtipp wenn man eher kleine Wunden versorgt, bieten sich unsterile Braunülenpflaster an. Die kleben wie blöd, deutlich stärker als Leukoplast, sind aber sonst nicht wirklich in der ersten Hilfe zu gebrauchen. Also, wer jemanden aus dem Rettungsdienst oder aus der Klinik kennt, kannst sich ja mal paar mitbringen lassen. So sehen die Dinger aus: http://shop.medida.de/product_…ofix-Knuelenpflaster.html
    Ganz wichtig da Eigenschutz, sind ordentliche Einmalhandschuhe. Das bedeutet: kein Latex, kein Vinyl, kein Puder! Nitril ist Mittel der Wahl und gibt's in wunderschönen Farben: http://shop.medida.de/product_…dschuhe--Typ-medida-.html
    Mehr als 5 Paar braucht man eigentlich nicht. Eigentlich müsste man sich eh danach noch die Hände desinfizieren, bspw. mit Desderman oder Sterilium: http://shop.medida.de/index.ph…3_Haendedesinfektion.html Ob man so ein kleines Fläschen aber immer mit sich rum tragen möchte, muss jeder selbst wissen. In Zeiten von Grippe etc. vielleicht gar nicht so unsinnig, sowas hin und wieder zu nutzen.
    Wenn wir schon bei Desinfektionsmittel sind, als Wunddesinfektion kommt ein kleines (50 ml) Fläschchen Ocenisept mit in den Beutel! http://shop.medida.de/product_…2_Octenisept--Stueck.html
    Als Schutz bei der Reanimation bietet sich eine Hilfe zur Beatmung an. Das ist ein imho recht schwieriges Thema, weil die Sachen, die einfach in der Anwendung sind, eher groß ausfallen (bspw. http://shop.medida.de/product_…_medida-Taschenmaske.html ). Kleine Hilfen wie der Ambu Lifekey sind dagegen etwas friemelig in der Anwendung. Dennoch würde ich letzteres bevorzugen, außer es passiert einem öfter, dass man Fremde reanimieren muss ;) http://shop.medida.de/product_…Life-Key-im-Softcase.html
    Eine Schere ist sicher nicht verkehrt, aber auch groß und bei Linkshändern schwierig. Hier würde ich entweder auf ne stinknormale Schere ausm Bastelladen setzen, oder eben ein Messer dazu nutzen, was die meisten hier ja eh dabei haben werden ;) Der Rescuehook von Benchmade ist bestimmt auch nicht schlecht, aber kostet wieder vergleichsweise viel.
    Neige ich zu Blasen, sind entsprechende Pflaster nicht verkehrt. Auch kann ich mir dann ein oder zwei Kanülen mit ins Kit legen.
    Das Gröbste sollte jetzt eigentlich drin sein, wobei ich bestimmt was vergessen hab. Werde ich dann ggf. ergänzen.
    Zum Thema Medikamente: Nehmt das mit, womit Ihr entsprechende Erfahrungen gesammelt habt und keine ganze Apotheke. Medikamente zum ersten mal ausprobieren kann nach hinten losgehen, im besten Fall wirken sie schlicht nicht so wie gewünscht. Also, diesen Bereich eher knapp halten, eben nach der eigenen Erfahrung und den Vorerkrankungen.

    Wundreinigungstücher brauch man nicht. Hol dir in der Apotheke ne kleine Sprayflasche Octenisept. Dazu dann sterile Kompressen und du hast den gleichen Effekt. Die Kombination aus beidem hat den großen Vorteil, dass sich die Kompressen auch gut als Pflasterersatz nehmen lassen, nennt sich dann Fensterverband. Sterile Kompressen sind so ziemlich das universellste, was du dir in die Tasche legen kannst. Gibt es auch mit Alubedampfung, bspw. von Soehngen, damit sie nicht mit der Wunde verkleben, kosten aber auch entsprechend mehr. Wie das ganze Aussieht, siehst du da auf Seite 10 im pdf: http://www.bildungsverlag1.de/…s/Probeseiten/92000_5.pdf
    Hab jetzt gar nicht drauf geachtet, Leukosilk/Leukoplast war schon dabei, oder?

    Sprühpflaster sind ok, aber entsprechend dem Beipackzettel nur für oberflächliche und kleine Wunden. Quickcloth und die anderen Mittelchen in der Richtung sollen ja selbst größere Blutungen stillen können, das ist beim Sprühpflaster nicht der Fall. Letzteres dient mehr dazu, die Wunde gegen Einwirkungen von Außen zu schützen.


    Zu Luftröhrenschnitt und Intubation: Beides ist nichts für Laien. Für beides brauch ich entsprechendes Wissen, praktische Erfahrung und nicht zuletzt die passende Ausrüstung. Bei der Intubation gibt es mittlerweile Hilfen wie Larynxtubus etc., die die Anwendung vereinfachen und sicherer machen, aber auch hier brauche ich ein entsprechendes Training. Luftröhrenschnitte macht man draußen genaugenommen eh nicht, die Koniotomie nutzt den Kehlkopf als Zugangsweg. Aber das ändert nix daran, dass ich hier extrem vorsichtig sein muss und es allein vom Notfallmanagement nix für Laien ist. Ich hatte schon das "Vergnügen" und auch erfahrenes Personal kommt dabei an seine Grenzen, eben auch weil das selbst im Rettungsdienst ein sehr seltenes Ereignis ist.
    Für beides brauche ich entsprechendes Material, welches ich nicht in einem FAK mitnehmen würde, dann muss ich auch den Defi, diverse (gescheite) Medikamente, Sauerstoff etc. einpacken.


    Zur Augenspüllösung, die speziellen Flaschen brauch man eigentlich nicht. Entweder guckst, ob NaCl-Lösung für Kontaktlinsenträger günstiger ist, die gibts beim Optiker oder in der Drogerie. Oder man nimmt Ringer- bzw. NaCl-Lösung im Infusionsbeutel und steckt unten ne Kanüle rein. Hat den gleichen Effekt...

    Zum Thema Thrower vs. Flood, nutze seit 4 Jahren ne Surefire L4 am 1x123-Body von Aleph als EDC. Für mich das sinnvollste Licht und reicht mir auch für die Personensuche, in Kombination mit Suchscheinwerfer im Auto.


    Der Vollständigkeit halber, die E1B verträgt keine 3,6 Volt-Akkus. Es gibt zwar die 3 Volt-Akkus, aber die Kapazität ist so niedrig, dass ich mir das überlegen würde. Insgesamt ist der Verbrauch auch eher niedriger, als ich das im Voraus vermutet hätte.


    Zu den genannten Lampen kann ich nichts sagen, die Nitecore Extreme macht einen super Eindruck in Tests. Aber auch mit der Fenix macht man sicher nichts verkehrt. Ansonsten wäre da noch der Klassiker der 1x123-Lampen, die Novatac. Da dürfte allerdings nur die 85-Lumen-Version einigermaßen im Budget liegen...