Das im Beitrag Gezeigte fand ich weniger dramatisch, weil ich beim Bund ähnliches erlebt hab.
Übernachtung im Freien bei -17Grad mit der bescheidenen BW-Ausrüstung. Zu zweit in den tollen Zelten mit ein wenig Stroh. Die psychologische Seite wird da schon extrem wichtig, wir hatten einen ganz extremen Fall, den zwei Mann vom Feuer wegzerren mussten, weil er sich fast die Stiefel bzw. sich selbst angezündet hätte. Der wurde dann auch in die Kaserne zurückgebracht. Mit der Zeit konnte man dann auch sehen, wie das Einknicken von ein paar Leuten deren Kumpels ebenfalls mit runter zog, etc.
Von dem was ich gesehen habe, war der Survivalkurs auch nicht schlimmer als unser Biwak. Uns wurde zwar das Essen gebracht, aber dafür hatten wir auch keine große Vorbereitung/Anleitung bekommen.
Für mich kam es so rüber, als wenn sich ein paar der Teilnehmer falsche Vorstellungen gemacht und eher eine Lagerfeuerromantik erwartet hatten.
Die Leute, die sich bei den täglichen Aufgaben abgeseilt haben und/oder heimlich zusätzlich Essen beschafft haben sind einfach nur Kameradenschweine. Da wäre mir auch der Kragen geplatzt, aber Tony muss sicher Rücksicht nehmen, weil die Leute das ja bezahlen.
Zu dem 14-jährigen kann ich nur sagen, dass er anscheinend keinen Bock hatte. Wenn ich schon einen so jungen Knaben zu sowas mitbringe, dann doch bitte nur, wenn er auch motiviert genug ist. Ansonsten passiert das, was passiert ist: Junge schaltet ab, spielt rum, wird zur Belastung.
Alles in allem ist es vielleicht für Tony finanziell nicht so toll, wenn nach dem Bericht weniger zu seinen Seminaren kommen, aber die Qualität der Seminare kann nur davon profitieren, wenn ein paar Leute abgeschreckt werden, die nur Cowboy und Indianer spielen wollen.
Ookami