Beiträge von Ookami

    Nichts! Weder links noch rechts. Uhrzeit habe ich auf dem Handy oder der Taschenuhr.
    Grund: Ich mag keinen Schmuck und finde es nervig, was am Handgelenk baumeln zu haben. Außerdem schwitzt man leicht unter Leder oder Kunststoff bzw. wirken Metallarmbänder wie ein Epilierer. :verd:


    Ookami

    Wie sollte man es anders machen?


    Ja, wie? Schau dich doch mal in der bunten Youtube-Welt um, da gibt es genug Helden, die mit einem <10cm Klingenlänge Messer (am besten ein taktikaler Folder) an einem fingerdicken Ast rumhacken. Dass man den mit einem scharfen Messer einfach abschneiden kann, darauf kommen sie nicht, denn sie haben ja ein 50° Schneidwinkel, 1/4" dickes hard-use knife.


    ... erkläre nochmal kurz samt Sicherheitshinweis was du mit Einsatz des Körpergewichts in Verbindung mit Klinge in der Hand meinst, ...


    Ich meine, dass man sich mit der linken Seite gegen das Bäumchen lehnt (am besten unter den linken Arm klemmen, damit es nicht weg rutscht), um es zu biegen. Dann setzt man mit der rechten Hand (ausgestreckter Arm) die Klinge in Griffnähe an den Baum und geht dann kontrolliert in die Knie. Dabei nutzt man sein Körpergewicht sowohl, um das Bäumchen unter Spannung zu setzen als auch zum Schneiden.



    Ookami

    Ich habe auch lieber mein Trail Hawk oder Fiskars 600 dabei und ein Messer mit <12cm Klinge. Das gibt mir alle notwendigen Werkzeuge und ich komme nicht mit dem Gesetz in Konflikt bzw. gibt es keine Diskussionen.
    Ich denke auch, dass viele Leute Axt/Beil falsch nutzen, indem sie gegen die Trägheit des Kopfes ankämpfen anstatt sie zu nutzen. Auch mit einer 10cm Klinge kann man recht dicke Stücke Grünholz schneiden, wenn es scharf ist.


    Ergänzung
    Hab ein Video gefunden, welches die Technik zeigt, die man nutzen kann, um mit einem kleinen Messer Grünholz zu schneiden:
    http://www.youtube.com/watch?v=Kgsp1r0sE60
    Im Gegensatz zu dem Menschen sollte man die Klinge nicht so weit zur Spitze hin ansetzen, sondern nah am Griff, wo man die entsprechende Kraftübertragung hat. Bei dickeren Stücken sollte man das Bäumchen auch nicht mit dem Arm biegen sondern sein Körpergewicht zuhilfe nehmen.



    Ookami


    PS: FBM steht für Fusion Battle Mistress - ein Busse Messer.

    D2 ist vermutlich teurer, weil es erstens eine erhöhte Nachfrage gibt und zweitens sind ja auch ein Haufen Legierungselemente drin, die man beim O1 nicht hat.


    Mein Tipp wäre auch, einen einfachen nicht-rostfreien Stahl zu nehmen. Die lassen sich einfach bearbeiten, auch mit Handwerkzeugen.



    Ookami

    ...die denken sie haben ein Slipjoint vor sich und drücken wie wild auf den Klingenrücken - wo ich dann lieber schnell einschreite, bevor Finger fallen.


    Finde ich auch ganz wichtig. Hatte die Situation grad wieder mit einem Backlock. Mag mir gar nich vorstellen, was passiert wäre, wenn sie bei ihrem gewaltsamen Versuch das Messer zu schließen auf die Entriegelung gekommen wär. :surprise:



    Ookami

    Lesen. lesen, lesen, bevor Äpfel mit Birnen verwechselt werden.


    Ich lese schon, keine Angst, sonst hätte ich diesen Widerspruch auch nicht gefunden. Es ist auch nicht so, dass ich Äpfel und Birnen nicht auseinander halten könnte, es geht immerhin in beiden Fällen um Messer in der gleichen Größenklasse.


    Mich stören nur solche apodiktischen Aussagen; eben weil es, wie auch in diesem Fall, immer Ausnahmen gibt. Du willst ja wohl nicht behaupten, dass dein Bowie nicht als Outdoormesser taugt, nur weil es ein schräges Griffende hat, oder? Im Gegenteil, Du schreibst, dass es sich um ein Bowie-Design - die meisten klassischen Bowies hatten ein gerades Griffende - mit erhöhter Funktionalität handelt.


    Ich verstehe schon, warum du hier den gebogenen Griff gewählt hast. Finde ich auch ein brauchbares Konzept, obwohl ich bei großen Messern meist Griffe bevorzuge, die einen Knauf oder zumindest einen Haken für den kleinen Finger haben. Ich stell mich aber nicht hin und schreibe: "Es gibt viele Gründe für einen Knauf, aber keinen einzigen (vernünftigen) für eine schräge Endung". Viele Wege führen nach Rom!



    Ookami

    Tony, deine Äußerung aus dem anderen Thread:

    Es gibt viele Gründe für ein gerades, rechtwinkelig zur Klingenachse gestaltetes Griffende aber keinen einzigen (vernünftigen) für eine schräge Endung.


    verstehe ich dann aber nicht, wenn ich mir dieses Messer ansehe.



    Ookami

    Ich bin mir nicht sicher, ob man Messerklingen dadurch nachhaltig erwärmen kann. Immerhin ist die Schneide ziemlich dünn und Stahl ein sehr guter Wärmeleiter. Sprich, Die Klinge wird die Körperwärme, welche sie gespeichert hat wieder ruck-zuck an die Umgebung abgeben.



    Ookami

    Multitools sind nicht dazu da, "vollwertige" Werkzeuge zu ersetzen. Die Idee ist, dass man möglichst viele brauchbare Werkzeuge auf möglichst kleinem Raum unterbringt, um für im Alltag anfallende Arbeiten/Reparaturen gerüstet zu sein.


    Wenn ich für eine längere Tour packe, würde ich natürlich ein feststehendes Messer, Säge, etc. einpacken, aber im Alltag macht sich das ein wenig schlecht. Auf der anderen Seite kann ein Multitool, wie oben erwähnt, auch outdoor seinen Nutzen haben. Neben der Zange, bietet das Multitool auch ein Backup für die full-size Werkzeuge: Wenn einem das Messer oder die Säge in einen See/Abgund/Subraumspalt fällt, wird man über die kleine Klinge/Säge/etc. am MT froh sein.


    Bei kleineren Wanderungen ist ein MT für mich ausreichend: man kann einen Ast absägen, kleine Schnitzereien anfertigen, etc. Natürlich arbeitet es sich mit spezialisierten Werkzeugen besser, aber wenn ich mal für ein paar Stunden in den Wald gehe, will ich nicht losziehen wie ein kanadischer Waldläufer des 19.Jh. Beim Bund hatte ich auch nur das dienstlich gelieferte Taschenmesser (+ Feldspaten) und bin damit hingekommen.


    Sollte sich aus so einer kleinen Wanderung eine Survivalsituation ergeben, hab ich lieber ein Multitool als gar nichts. Das ist IMO auch die Prämisse in den Sendungen von Les Stroud et alii. Die wollen ja zeigen, wie man trotz mangelhafter Vorbereitung und ohne spezielles Werkzeug überleben kann. Man stelle sich Edward Grylls vor, wie er sein Holz mit einer Bahco sammelt, zu seinem Zelt trägt und dann gemütlich mit seiner Axt spaltet oder wie er mit einem Dreifachspaten nach Wasser gräbt... der hätte doch keine street cred mehr. :D



    Ookami

    Auch schärft der Kerl im Video die Schneide "bogenförmig". Ich weiss nicht warum, vermute jedoch das seine Äxte zur Mitte hin Dicker werden. Bei mir ist die Schneidfase an jeder Stelle gleich hoch gezogen und ich habe trotzdem an jeder stelle ungefähr den gleichen Schneidenwinkel.


    Ja, die traditionellen Ami-Äxte sind in der Mitte dicker als am Rand.


    Hier noch das Begleitmaterial:
    http://www.pcta.org/pdf/an_ax_to_grind.pdf



    Ookami

    Die ursprüngliche Frage war ja nach einem Wellenschloiff im Outdooreinsatz.


    Da würde ich eindeutig abraten. Ein 3cm dicken grünen Ast kann man selbst mit einem Quiekser wie dem Brusletto Balder in einem Zug abschneiden. Leute, die da mit einem Wellenschliff rumsägen, hatten IMO noch nie ein anständig scharfes Messer in der Hand. Kann jeder günstig selbst probieren: ein Hultafors mit dem orangen Griff (für um die 6€ +Versand) und ab geht die Luzie. Man sollte natürlich auch wissen, wie man ein Messer vernünftig anfasst - kleiner Tipp: mit dem Daumen auf dem Klingenrücken wird es vielleicht nichts...


    Für andere Anwendungen hat der Wellenschliff durchaus seine Berechtigung. Zähe Materialien wie Blister, Tauwerk, dicke Pappe, etc. lassen sich besser schneiden (nicht sägen wohlgemerkt!), eben weil der Wellenschliff sich im Material "festkrallt". Dafür braucht man dann auch mehr Kraft als bei einem glatten Schliff - hat alles seine Vor- und Nachteile. Mit dem länger scharf stimmt vor allem, wenn man auf harten Unterlagen schneidet.


    Im übrigen finde ich den Wellenschliff auf der rechten Seite, wie ihn Leathermans haben, besser, eben weil ich Rechtshänder bin. In dieser Konfiguration kann man sogar mit Wellenschliff Stöcke anspitzen, ohne dass man ewig tiefe Riefen produziert und die Spitze aussieht als hätte man sie angenagt.



    Ookami


    PS: Mit durchlaufender Schärfe meint Tony eine glatte Schneide - ohne Unterbrechung durch Wellen. Das war ein Lob auf den Stahl+Wärmebehandlung.

    Ich weiß nicht, warum die Konstruktion so viel Erstaunen hervorruft. Es gibt viele bekannte Messermodelle, die so konstruiert sind:
    Puma Cougar, HJ Fahrtenmesser bzw. deren Entsprechung mit der Pfadfinder-Lilie und auch das Gerber Mark II hat einen ca. 3cm kurzen Erl.


    Würde ich das bei meinen Messern wollen? Nein. Funktioniert es trotzdem? Offensichtlich, ja. Ist vielleicht nicht die tollste oder bombensicherste Konstruktion, aber für den normalen Gebnrauch sollte das funktionieren.



    Ookami

    Mir geht es ebenso: Es hat eindeutig auch Nutzwert als EDC, zumal die Klingenform eher Wharncliffe als Hawkbill ist. Von daher eigentlich für alles gut zu gebrauchen wo nicht auf einem Brett geschnitten wird. Auch der Griff ist nicht überergonomisiert, wie das manchmal der Fall ist.



    Ookami

    Die Keramikseite vom DC-4 ist wohl tatsächlich geriffelt. Außerdem scheint der auch regelmäßig auseinanderzufallen, was dann die meisten Leute dazu nutzen, die geriffelte Seite zum Aufkleben der Diamantplatte zu nehmen. Ich denke mal, dass das auch ursprünglich so gedacht war.


    Bzgl Leder: bei rostfreien Stählen nicht unbedingt sinnvoll, bei rostenden schon.



    Ookami

    Ein paar Kommentare zum langen Beitrag von Juchten:
    - Der jap. Schleifer behandelt mindestens die gesamte Fläche von der Schneide bis zum Mittelgrat (Shinogi), je nach Zustand auch die ganze Oberfläche der Klinge. Dabei muss man bedenken, dass es sehr schwer ist, die richtige, konvexe Geometrie über die ganze Länge der Klinge beizubehalten ohne bspw. Dellen reinzuschleifen. Eigentlich sind 10d noch sehr flink, um per Hand eine derart hohe Oberflächengüte herzustellen.
    - Die jap. Sitzhaltung ist gar nicht so unbequem, ich nutze eine abgewandelte Position. Der Vorteil ist, dass man v.a. bei den groben Steine das Körpergewicht nutzen kann.
    - Mit Übung kann man komplett freihändig, den Stein in der einen, das Messer in der anderen Hand, schärfen; auch mit relativ kleinen (~10cm längste Seite) Steinen. Selbst Messer mit 20cm Klingenläge gehen auf die Art. Bei Macheten wird es schwieriger, ist aber auch möglich.



    Ookami