Beiträge von andre

    Möchte jetzt
    einige Angaben zum Glock- Feldmesser machen. Vorab möchte ich anmerken, dass
    dieses Messer beim Verhältnis Preis-Leistung in meinen Augen wirklich
    hervorragend abschneidet. Ich meine, dass gerade dieses Verhältnis zu der
    großen Verbreitung des Messers führte und nicht zuletzt hat ja auch Rüdiger
    Nehberg dem Glock-Feldmesser ein echtes Denkmal gesetzt. Die beiden
    Feldmessermodelle, FM 78 und FM 81, unterscheiden sich durch den Klingenrücken,
    da dieser beim 81er mit einem Sägerücken versehen ist. Die Griffe und Scheiden
    kommen bei beiden Messern in verschiedenen Farben vor. Dies macht es eigentlich
    unmöglich, bei einem in der Scheide versorgten Messer, zu sagen welches Modell
    zu sehen ist.



    Eingeführt
    wurde das FM 78 beim ÖBH. Belege finden
    sich bei:



    -K-ISOM
    Spezial Nr.3; Jagdkommando,



    -K-ISOM
    Spezialausgabe II/2013; Gebirgsjäger,



    -K-ISOM
    5/2014; Jägerbataillon 25






    Belegt ist
    ebenfalls eine Einführung, angeblich beider Modelle, bei der GSG 9. Auf Bildern
    habe ich bis dato nur die grüne Variante gefunden und somit wohl das FM 78. Es
    gibt eine Vielzahl von Quellen die den Einsatz des FM 78 bei der GSG 9 belegen.
    Exemplarisch sei genannt:



    -Pohl „Messer
    deutscher Spezialeinheiten“,



    -K-ISOM
    Spezial Nummer 7.



    Im dänischen
    Heer findet es als Feltkniv M/ 95 Verwendung (K-ISOM 3/2015).



    Bei folgenden
    Einheiten wäre eine dienstliche Ausgabe möglich:



    -Polnische
    Militärpolizei (K-ISOM: Spezial Nr. 5, 2/2009 ),



    -französische
    Fremdenlegion (K-ISOM Spezial Nr. 6,



    -Lettische
    Streitkräfte (K-ISOM 1/2011)



    Höchstwahrscheinlich
    private Verwendung belegbar bei:



    -Sondereinheit
    Bulat aus Russland (K-ISOM 3/2014)



    -Bundeswehr
    Fernspäher (K-ISOM 4/2019)






    Ich bin mir
    sicher über das Glock-Feldmesser Einsatz und Entstehungsgeschichte könnte schon
    ein Buch geschrieben werden und es wäre gewiss nicht langweilig.



    Sicherheitshalber
    sei noch erwähnt, dass Kopien und Klone des Messers im Umlauf sind, sodass
    nicht ausgeschlossen werden kann, dass einige der von mir genannten Belege gar
    kein Glock Messer zeigen.



    Mein Bild zeigt oben ein FM 78 aus ausgesonderten Beständen des ÖBH, darunter FM 78 und 81 aus dem Handel und zuletzt ein AES. Das letztgenannte ist laut Händler eine Sonderanfertigung für die GSG 9 gewesen. Insbesondere die Lederscheide zu diesem Messer würde dies belegen. Naja der Preis war in Ordnung und ich nahm es mit.






    andre

    Auf dem Weg
    rückwärts durch die Geschichte nunmehr der Erste Weltkrieg. Aufgrund der
    militärischen Entwicklung in diesem Krieg gelangte auch das Messer wieder
    vermehrt in die Ausrüstung der Soldaten. Das deutsche Heer gab an die Truppen,
    die heute als Grabendolch bezeichneten, Messer aus. Zu den dienstlich gelieferten
    Messern, bei denen es ja schon eine große Anzahl von Modellen gab, kam noch
    eine Vielzahl von privat beschafften Modellen. Die von mir gezeigten Messer
    tragen alle eine Abnahme, sodass davon auszugehen ist, dass sie an die Truppe
    ausgegeben wurden.



    Belege finden
    sich bei Halasz „Deutsche Kampfmesser“ Band 1 und bei Mery „Deutsche
    Kampfmesser 1914-1918“. [font='&quot']andre[/font]
    [font='&quot']
    [/font]
    [font='&quot'][/font]

    ]An dieser Stelle einige Messer aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Oben sind zwei „Luftwaffenkampfmesser“ zu sehen. Dieses Messermodell wurde bei den Fallschirmjägern und wohl auch bei den Luftwaffenfelddivisionen verwendet. Für die Fallschirmjäger findet sich ein Beleg bei Méry „German combat Knives“.


    ]Es folgen zwei Infanteriemesser 42. Für die Verwendung dieser Messer finden sich Belege im bereits zuvor genannten Buch und bei Halasz „Deutsche Kampfmesser“ Band 1.


    Zuunterst ist der „Le Vengeur de 1870“ zu sehen. Dieser Dolch wurde bereits von Deovolens in Beitrag 42 gezeigt. Als Beutewaffe gelangte er dann auch in die Wehrmacht.
    Belegt ist die Verwendung durch ein Bild bei Halasz „Deutsche Kampfmesser“ Band 1.



    Solcherart Messer gelangten im Verlaufe des Krieges zu den Soldaten, da sich zeigte, dass es Situationen, auch in modernen Kriegen gibt, in denen ein Messer wertvolle
    Dienste leistet.



    Andre


    Schön, dass sich doch einige Forumsmitglieder für das Thema erwärmen können. Daher hier ein weiteres Messer welches in der
    NVA verwandt wurde. Das Tauchermesser Pirat aus ungarischer Produktion. Dass
    Messer wurde von Pioniertauchern, Fallschirmjägern (Sprengtaucherzug) und
    Kampfschwimmern verwandt. Darüber hinaus aber auch in der GST und von
    Privatpersonen. Das Messer kostete im Handel um die 20 Mark.
    Belege finden sich:



    - im Bildband „Getreu dem Fahneneid“ Militärverlag der DDR, 1981



    - bei Kerzig, Knittel, Schulz „Die Kampfschwimmer der Volksmarine“,



    - bei Pohl „Messer deutscher Spezialeinheiten“.





    andre





    Werde mal in deutschen Landen bleiben und mich rückwärts
    durch die Geschichte tasten.



    Daher an dieser Stelle das KM 66 der NVA der DDR. Es handelt
    sich um einen Dolch welcher in den Spezialeinheiten der NVA verwandt wurde. So
    bei den Fallschirmjägern, Kampfschwimmern, Fernaufklärern und der DE IX.



    Belegen lässt sich dies anhand folgender Quellen:



    - Bildband „Soldaten des Volkes“ von 1985, dass dort gezeigte Bild dient auch als Hintergrund im Visier Special „Militärmesser“,



    - Kerzig, Knittel, Schulz „Die Kampfschwimmer der Volksmarine“,



    - Halasz „Deutsche Kampfmesser“ Band 1,



    - Paskowsky, Biewald „Truppenaufklärer in der 8. MSD der NVA der DDR“,



    - Pohl „Messer deutscher Spezialeinheiten“,



    - Visier Special 12.



    Eine Verwendung in weiteren Einheiten kann als sicher
    angesehen werden.



    andre




    andre


    Kennst du das VISIER-Special 12 Militärmesser? Viele der Messer aus diesem Thread werden in der Ausgabe gezeigt und auch beschrieben. Zusammen mit vielen Anderen (ist aus 1998, also vor dem KM2000, aber das ACK ist drin).

    Grüß Dich,
    das Visier-Special besitze ich und mittlerweile ist es so durchgeblättert, dass sich die Seiten lösen. Wenn ich noch ein bisschen durchhalte beim Vorstellen von Messern werde ich auch bei mindestens einem Messer auf das Special als Quelle zurückgreifen. Bei den von mir in den vorhergehenden Beiträgen gemachten Quellenangaben versuche ich solche Quellen anzugeben die eine Verwendung in den Einheiten belegen. Somit also in aller Regel Bilder von Einheitsangehörigen die das genannte Messer tragen.


    andre

    Hier noch zwei Messer die von der Bundeswehr getestet aber
    nicht eingeführt wurden. Da es einige Fotos gibt, die diese Messer bei der
    Bundeswehr zeigen, sollen sie hier mit erwähnt werden. Das obere ist ein
    Eickhorn auf Basis des G 3 Bajonettes und das untere das ACK vom gleichen
    Hersteller. Das erste Messer erwarb ich in einem Army-Shop und das zweite im
    Fachhandel.



    Das schwarze Messer unten ist ein Vorläufer des KM 2000.



    Für die beiden erstgenannten finden sich Belege bei Halasz
    „Deutsche Kampfmesser“ Band 1 und bei Pohl „Messer deutscher Spezialeinheiten“.






    andre




    Komme nochmal kurz auf das Gerber zurück. Bei meiner Suche
    nach Belegen, also insbesondere Bildbelege,
    für den Einsatz der gezeigten Messer, stieß ich auf eine durchaus
    interessante Aussage zur Bewaffnung der Einheiten des MACV-SOG.



    Quelle ist die Zeitschrift „NAM“ Ausgabe 15 erschienen bei
    Verlag Publicator (UK) Ltd.:



    „Trotz der reinen Aufklärungsaufgabe waren wir doch bis an
    die Zähne bewaffnet. Meine Waffen waren eine schwedische K-Maschinenpistole,
    eine abgesägte Kaliber-12-Schrotflinte, die zusammen mit 24 Schuß groben
    00-Schrot und 10 „Flechlette“-Geschossen oben auf meinem Rucksack steckte; eine
    Browning High Power Pistole und meinem Gerber-Kampfmesser. Außerdem führte ich
    zwei Schützenminen, zwei Pfund C4-Plastiksprengstoff, zwei Splitter- und zwei
    Aufschlagzünderhandgranaten, zwei Leucht- und zwei Rauchpatronen sowie ein
    Bündel Kochgeschirre mit.“






    andre

    Ein Messer welches in den 60er Jahren geschaffen wurde und
    sich großer Beliebtheit erfreute ist das Gerber MK II. Das Gerber Mark II soll
    wohl bei Soldaten im Vietnamkrieg eines der meist beschafften privaten Messer
    gewesen sein. Von diesem Messer gibt es etliche Variationen die in Details doch
    recht erheblich abweichen.



    Die Bundeswehr führte dieses Messer für das KSK ein. Im KSK
    wurde eine schwarze Variante mit Cordurascheide verwandt. Mittlerweile sollte es
    durch das Böker KSK abgelöst sein. Zum MK II beim KSK finden sich Belege bei Pohl "Messer deutscher Spezialeinheiten" und im K-ISOM Spezial zum KSK.



    Ansonsten finden sich Belege für eine Verwendung beim SEK
    NRW und bei der italienischen GIS (siehe Visier Special 6 „Waffen der
    Spezialeinheiten).



    Mir ist bis dato die offizielle Einführung des Messers nur
    beim KSK bekannt. Weiß jemand ob dieses Messer noch in anderen Einheiten
    offiziell geführt wurde oder wird?





    andre



    Special forces Deutsche Bundeswehr um ca 1973, Einheit vermutlich irgend eine Feld und Wiesen Einheit. :love:


    Wenn jemand was genaueres weiß, darf er es mir gern mitteilen, Messer stammt von meinem Vater, vom Bund.


    Schöne Vorlage für die Vorstellung eines weiteren Kampfmessers der BuWe. Dieser
    Messertyp wurde wohl 1968 bei der Bundeswehr eingeführt. Vorab gab es einige
    Testmodelle die sich beispielsweise durch die Griffarbe und die Parierstange
    vom Serienmodell unterscheiden. Die Messer der BuWe tragen zumeist einen
    Hersteller auf der Fehlschärfe und den Eigentumsstempel auf dem Griff. Die GSG
    9 nutzte dieses Messer gleichfalls. Dieses Messer genoss, meiner Meinung nach zu unrecht, keinen guten Ruf.


    Belege finden sich bei Halasz „Deutsche Kampfmesser“ Band 1,
    Visier Spezial „Fallschirmjäger und „Spezialeinheiten der Polizei“.



    Anfang der 90er Jahre sah ich dieses Messer noch bei einem
    Unteroffizier. Heutzutage dürfte es wohl nicht mehr anzutreffen sein.

    Bei den von mir gezeigten handelt es sich um ein Modell welches im Handel verkauft wurde (oben), dass untere stammt es ehemaligen Bundeswehrbeständen.


    andre











    Wenn mit Kappmesser das hier gemeint ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Fallmesser dann hat(te) das jeder am Mann; und zwar an einem Fangriemen in der rechten Meterstabtasche. Die Dinger werden/wurden zum Kappen der Fangleinen verwendet, da sie bauartbedingt schnell geöffnet und eingesetzt werden können und ansonsten verletzungssicher (gibt es das Wort überhaupt) verstaut sind.

    Das verlinkte ist das Kappmesser LL-Truppe beim Kappmesser fliegendes Personal handelt es sich um das Puma-Automesser oder das Hirschkrone-Pilotenmesser.


    andre

    "Dienstlich geliefert" und "von Soldaten eingesetzt" sind zwei paar Schuhe. Ich kenne keinen der so einen Klopper am Plattenträger rumschleppt.

    Bei Pohl "Messer deutscher Spezialeinheiten" ist zu lesen:
    "In der Regel achteten die Fernspäher darauf, dass mindestens zwei Mann im Trupp ein entsprechendes Kappmesser bei sich führten."

    Weiter geht’s mal mit dem Kappmesser „Fliegendes Personal“. Dieses
    Messer wird oder wurde bei der Luftwaffe
    verwendet, so wie es auch sein Name assoziiert. Weiterhin erfolgte ein Einsatz bei den Fernspähern. Bei den Fernspähern vermute ich allerdings,
    dass mittlerweile das KSK-Messer dieses Modell abgelöst hat. Ebenfalls nutzte die GSG-9 dieses
    Messer. Zunächst fertigte Puma (Automesser)
    das Messer später dann Weber (Pilotenmesser).



    Belege finden sich bei D. Pohl „Messer deutscher
    Spezialeinheiten“ , im Visier Spezial „Spezialeinheiten der Polizei“
    und im K-ISOM Spezial Nummer 7.




    Du meinst, die benutzen n i c h t ausschließlich Pohl-Messer ?? ?( :D

    Zumindest hab ich nach langer Suche auch einige andere gefunden. :)


    Will auch mal gleich mit dem KM 2000 weitermachen. Dieses Messer ist in verschiedenen Einheiten der Bundeswehr eingeführt. So unter anderem bei den Fallschirmjägern, KSK, Luftwaffensicherungstruppe, PR-Team Luftwaffe und andere mehr.
    Belege finden sich bei K-ISOM:


    -Missions 1
    -Missions 2011/2012
    -Spezial 1/1017
    -6/2013
    -6/2015
    -6/2017
    -5/2019


    Das obere ist von Eickhorn und ich erwarb es im Fachhandel. Das untere ist die KM2K Variante und kam über die Kleiderkasse zu mir.


    andre




    Werde an dieser Stelle mal einige Messer zeigen und mindestens eine Quelle angeben die den Einsatz des Messers bei Einheiten von Militär oder Polizei belegt. Bei den Messern handelt es sich teils um Originale, um Nachbauten oder zivile Versionen des Messers. So es sich nicht um Originale handelt werde ich dies erwähnen.


    Den Anfang soll mal das Kampfmesser KSK von Böker machen. Dieses Messer wird in mehreren Einheiten der BuWe verwendet. Belege für die Verwendung finden sich bei:


    - Dietmar Pohl "Messer deutscher Spezialeinheiten
    - K-ISOM Spezial II/2016.


    andre



    Guten Tag,


    hier mal drei meiner Ganzstahlmodelle. Da ich je nach Anlass
    verschiedene Taschen verwende, gilt dies auch für die Messer. Da die Messer
    konstruktionsbedingt sehr flach sind, habe ich in jeder meiner
    "Handtaschen" eines der gezeigten Modelle. Dies bedeutet:



    -kleines Gepäck (Theater usw.) CR,


    -Standard CHARLIE ONE – OUTDOOR von PF,


    -Rucksack PF „Lima“,



    Werden allerdings eher selten benutzt, da für die meisten
    Schneidarbeiten das Taschenmesser oder Multitool ausreicht.



    andre