Wenn man sich mit der Thematik „Messer beim Militär“ beschäftigt, kommt man an den nordischen Messern nicht vorbei. Puukko, Lapin Leuku und Co. gehören ja wohl mit zu den bekanntesten Messern unserer Welt und fanden somit, schon fast selbstverständlich, den Weg in die Streitkräfte verschiedener Länder, insbesondere natürlich in die Streitkräfte der Länder in denen diese Messer beheimatet sind.
Belege finden sich bei; Pohl „Taktische Einsatzmesser, Steurich „Gebirgsjäger im Bild“ und in der K-ISOM 2/2010 findet sich ein Bericht über die finnischen Jäger, in welchem erwähnt wird, dass das Puukko allgegenwärtig ist.
Beim Besuch des Militärmuseums in Oslo fand ich bei den dortigen Exponaten Belege für den Einsatz solcher Messer im Zweiten Weltkrieg und bei der UN-Mission in Somalia. Das in Somalia war ähnlich dem von mir gezeigtem Martini und wird als „norsk samekniv“ bezeichnet.
In einem Roman fand ich Hinweise für die Beliebtheit solcher Messer bei deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg.
In dem Roman von Hans von Oettingen "Bitte sterben zu dürfen" ist zu lesen::
"Nein, Jeremin ging zur Theke, kaufte einen Finnendolch und ein Abzeichen (Anm.: Eismeerstraßeabzeichen), kehrte zu seinem Tisch zurück und steckte die Sachen in seinen Wäschebeutel."
Ort der Handlung ist ein Soldatenheim in ROVANIEMI.
Die von mir gezeigten sind, ein Knudsen aus Trondheim Norwegen, dieses Messer kaufte ich auf dem Flohmarkt, vielleicht kam es ja nach einer KDF-Reise hierher, es folgen zwei moderne Helle-Messer, dann ein Järvenpää mit Pferde- oder Rentierkopf, ist wohl ein Streitfall, als Knauf und zu guter Letzt ein Martini. Mein Großvater der nunmehr vor fast hundert Jahren die Weltmeere als Schiffszimmermann befuhr erzählte mir, dass er ein Finnenmesser mit Pferdekopfknauf trug und nutzte, einmal auf ziemlich unschöne Art wie er erzählte.
In Helsinki findet sich das Puukko an zentraler Stelle in der Stadt.
Zur Vertiefung des Themas empfehle ich den sehr schönen Thread „Puukko- kein alter Hut“.
andre