Beiträge von Headshrinker

    ... Zu Thema Korngröße:
    http://www.saar-hartmetall.de/…s/Saar_PM_Legierungen.pdf (Saarländer können wohl doch etwas mehr als nur Lyoner machen :P )
    Hier wird ein Schliffbild von 1.3344 gezeigt, die zu sehenden Körner bewegen sich im Bereich von 0,5-1 Mikrometer. Das bestätigt eigentlich meine Aussage, da die PM-Körner mittlerweile nur marginal größer sind als Körner in C-Stahl. ...


    Welche Seite? Ein Schliffbild hab ich leider nicht gefunden. Einige Gefügeaufnahmen gibt es dort. Aber a) sind die Maßstabsangaben nahezu nicht zu entziffern und b) ist in der Datei kein Stahl aufgeführt, der für Anwendungen entwickelt wurde, die denen eines Messers gleichkommen. 1.3344 = M3 ist meines Wissens ein Schnellarbeitsstahl und dafür optimiert.
    Die reinen Korngrößen sind ja nicht das allein entscheidende. Ihr Anteil an der Gesamtmasse und die Stabilität des Gesamtgebildes ist ja auch relevant. Und da hapert es eben, sobald man einen gewissen Schneidenwinkel unterschreitet. Daran ändert auch das Alter der (exemplarisch!) verlinkten Beiträge nichts. ;)


    Nichtsdestotrotz hat die Entwicklung in diesem Sektor sicher Fortschritte gemacht und möglicherweise bin ich da nicht auf dem neuesten Stand. Hat sich an dem "Grundproblem" der großen Schneidenwinkel und relativ dicken Klingen (über der Schneide) Grundlegendes geändert? "Problem" deshalb, weil für unseren Anwendungsbereich ja immer noch "schneiden" im Vordergrund steht und da glaube ich, genug Anwendererfahrung mit unterschiedlichsten Messern/Stählen zu haben, um eben anderen Sachen klar den Vorzug zu geben.
    Zugegeben, bei einem Messer, das neben schneiden auch (oder vor allem) graben, Türen öffnen und Kisten aufhebeln soll, mögen die Vorgaben wieder andere sein.

    ... Der Witz bei pulvermetallurgisch erzeugtem Stahl sind ja eben nicht die groben Schneiden. PM Stahl ist viel feinkörniger als erschmolzener Stahl, wenn man nicht einen S90V legiert. ...


    ... Es gibt immer einen PM-Stahl der einem beliebigen konventionellen Stahl überlegen ist. Wie Outdoorforest schon ausgeführt hat, ist die Aussage zu den extrem großen Körnern schlichtweg falsch. ...
    Wie auch schon gesagt wurde, es gibt keine schlechten Stähle. Es gibt nur Stähle die für verschiedene Anwendungen unterschiedlich gut geeignet sind. Stecke ich meine Leistungsanforderung entsprechend hoch, wird man heutzutage allerdings in der Regel bei PM-Stählen landen. ...


    Dass es keinen per se schlechten Stahl gibt und es auf die Anwendung ankommt, habe ich ja auch geschrieben.
    Der zuletzt zitierte Satz wiederum ist in der Form aber eben nicht richtig, meiner Ansicht nach. Hoch in welche Richtung?


    zu Korngrößen, Karbiden etc. bei PM-Stählen beispielhaft:
    http://www.messerforum.net/sho…814&viewfull=1#post222814 (Beitrag #5)
    http://www.messerforum.net/showthread.php?47794-Warum-immer-PM-Stähle&p=411667&viewfull=1#post411667 (Beitrag #18 )
    Außerdem sehr aufschlussreich sind Gefügeaufnahmen, etwa die im Buch von Roman Landes. :thumbup:





    ... Und das mit dem Anlassen, ich habe da mal mit Chris Reeve(seiner Interner-Antwort-Dame) drüber gesprochen. Das niedrige Anlassen kommt daher, dass eine Schneide mit Dents einfacher zu reparieren wäre als eine mit Chips.


    Siehste, unter Potenzial und dafür missbrauchsresistent(er). Im Prinzip das gleiche wie beim 1095. ;)

    Wie schon geschrieben: Es kommt drauf an, was man damit machen möchte. Jede Stahlsorte hat ihre Vorzüge und Nachteile. Pauschal ist da nix zu entscheiden ("in allen Belangen überlegen").
    PM-Stähle mögen modern, hochtechnologisch, edel und tollklingend sein. Für bestimmte Anwendungsbereiche haben sie klare Vorzüge. Man erkauft sich damit aber eben auch relativ grobe Schneiden, große Schneidenwinkel, dicke Klingen und damit letztlich relativ stumpfe Messer. Dazu kommt, dass PM-Stähle ihre Vorteile (extreme Rostträgheit, hohe Schnitthaltigkeit) eben erst bei entsprechender Härtung ausspielen können. Wenn ich dann sehe, dass viele Hersteller die Klingen deutlich unter Wert härten (resp. anlassen), frag ich mich schon, wo da noch der Vorteil sein soll. Außer dem Klingenaufdruck versteht sich. ;)




    ... Für die Jagd mag ein extrem Verschleissfester Stahl gut sein und die Sprödigkeit macht nichts aus. Für Outdoor hätte ich dann gerne was rostendes( aber keinen D2 ;) ) Gruß Stefan


    ack bezüglich D2 ;)
    Bei der Jagd/in Jagdzeitschriften/Testberichten heißt es manchmal, mit Messer X konnten 25 Stück Schwarzwild aufgebrochen werden, Messer Y musste schon nach zehn Sauen und drei Rehen nachgeschärft werden. Blödsinn, mMn. Verschleißfest ist natürlich nie schlecht. Aber schneiden sollen die Messer. Bei weichem Schnittgut wie Fleisch fallen die Nachteile der PM-Stähle nicht so auf, da schneiden sie recht gut. Im direkten Vergleich mit einem guten C-Stahl-Messer merkt man´s dann schon. Sprödigkeit wird spätestens dann relevant, wenn´s dem Hauptschwein ans Schloss geht. Da wären wir wieder bei den notwendigen Klingendicken. ;)




    Hallo ,ich bin der Meinung das die doch meist grobe Beschichtung von 1095 die Schnitthaltigkeit beeinträchtigt ,gerade bei der Zubereitung von Speisen . Gruß Torben


    Meinst wahrscheinlich die schlechtere Schneidfähigkeit durch Reibung. Die Schnitthaltigkeit dürfte eigentlich nicht beeinflusst werden, die Schneiden selbst sind ja nicht beschichtet. Wobei, weiß jemand, bei welchen Temperaturen die verschiedenen Beschichtungen so aufgebracht werden? ;)

    Hallo,


    zur vermutlichen Eignung des ZT0302 wurde ja einiges gesagt. Musst erstmal eines (neu) bekommen, wenn ich mich nicht täusche, wird es nicht mehr hergestellt.
    Denke auch, dass es in Sachen Aufbrechen/Jagd 1000 bessere Alternativen gibt. Nichtsdestotrotz wird es funktionieren und ist kein schlechtes Messer.


    Dachte auch erst, Pohl Force ein deutscher Traditionshersteller? Der war gut. ;) Aber mit Pohl One ist vermutlich Eickhorn gemeint. ;) Das Pohl One halte ich im Vergleich noch für das deutlich schlechtere Jagdmesser. Robust ist es sicher, aber dieser Klingenschliff im Brend-Style (Fachchinesisch) ist so ungefähr das stumpfeste was man machen kann.


    ad 1) Im Allgemeinen. Mach ich nach Möglichkeit nicht wieder. Klar, wenn man ein Messer nur für die Jagd nimmt, es nach Gebrauch halbwegs säubert geht das. Aber man wundert sich, wo Schweiß überall hinfließt. Die meisten meiner Messer haben rostende Klingen. Auf den Siff und das Zerlegen, um auch den Bereich der Achse zu reinigen, hab ich keinen Bock.
    Das ZT im Speziellen hat ja einige Ritzen und Löcher, wo es reinsuppen kann. Und die Frage ist, wie offen zugänglich der Federmechanismus ist. Also ich hätte da keinen Spaß mit der Reinigung, wenn man es gleichzeitig als Alltagsmesser nutzen möchte.

    Mein erstes Messer bekam ich von meinem Vater als Belohnung, wenn ich aufhöre mit dem Fingernägelkauen. Da war ich 7oder 8. Heute nennt er diesen Tag "Anfang des Grauens".


    Hast du denn durchgehalten? ;) Vielleicht erweist es sich irgendwann als weitsichtiger Deal. Obwohl, wer weiß wieviele Messer sich in zehn Jahren angesammelt haben. Nicht dass dein Vater noch.... :P

    Mein erstes eigenes Messer, also nicht ein in irgendwelchen Schubladen gefundenes, war - tatatataaaa - ein Victorinox zum 12. Geburtstag. Foto gibt´s keins weil: Ich hatte es nur ein oder zwei Jahre, dann hat mein Vater es zerstört, als er beim Wandern einen Ast kappen wollte. 8|
    Immerhin gab es Ersatz, ein dickeres Victorinox. Auch davon kein Bild weil: auf Klassenfahrt in England verloren. :rolleyes:

    Schönes Messer! :thumbup:



    Károly Szabados macht, wie DNC/Ferenc Tumpek, Dorko u.a. Ungarn, sehr preisgünstige und hübsche Jagdmesser.
    Voraussetzung ist halt, dass man die, ich sag mal "typisch osteuropäische" Spiegelpolitur mag. ;)
    Das müsste seine Internetseite sein: http://www.puli-kesek.extra.hu/


    Ne etwas andere Richtung, aber sehr empfehlenswert sind auch die Messer von József Fazekas/Pyraster (s.a. den verlinkten Shop unter Einzelstücke). József ist häufiger in Deutschland, stellt u.a. auf der Jagd und Hund und der Messermachermesse in Solingen aus. Er ist ein guter Schmied und deckt ne große Bandbreite mit seiner Arbeit ab, hat auch gerne mal nen Dolch oder Tanto dabei. Kommt ein bisschen muffelig rüber, spricht dafür gut deutsch.



    Bezüglich Puli ein Exot, in der Szene noch unbekannt usw. hat teachdair es schon richtig gesagt. ;)
    Károly Szabados macht nicht gerade seit gestern Messer. Natürlich findet sich sein Kundenkreis eher im jagdlichen Bereich. Auf der Jagd und Hund in Dortmund z.B. hatte er schon öfter einen Stand (ob einen eigenen oder zusammen mit nem anderen Aussteller, weiß ich nicht). Ist sicher schon 10-12 Jahre her, dass ich ihn dort das erste Mal gesehen habe.
    (Kleine Anekdote: Als ich vor einigen Jahren an seinem Stand vorbeikam, saß er hinten an der Rückwand direkt unter seinem "Puli"-Schild und pulte sich Wurstreste aus den Zähnen. Leider kann ich das Foto nicht mehr finden.)



    Natürlich muss man alles auch in Relation zum Preis sehen. Die Messer sind meist schon sehr gut gemacht. Aber zaubern können sie auch in Ungarn nicht, die Machart der Scheiden z.B. wurde ja schon angesprochen. Ich hatte mal ein größeres Jagdmesser von DNC, 440C, Daumenriffelung, Stahlbacken, Holzschalen für 115 Euro. Das Messer war exzellent gemacht, aber die Scheide ging gar nicht. Bzw. das Messer nicht in die Scheide. Vieles wird da halt auch in Serie produziert. Bei Puli weiß ich es nicht, bei DNC gibt es auf jeden Fall mehrere Mitarbeiter und getrennte Produktlinien "günstig" und "handgemachte Einzelstücke".

    Swedgehammer II :thumbup:
    gleiche Specs wie Nr.1, aber mit Ghost/Jade G10


    Ach komm, das ist dasselbe Teil, dir waren bloß die grünen Schalen zuviel. :D


    Auf den Slicer bin ich mal gespannt, sieht schonmal sehr gut aus.

    ist zwar schon etwas älter, dennoch sehr interessant für die ganzen Bushcrafter hier: "Draußen leben wie die Trapper"von Carsten Bothe


    Ohja, das kann ich auch empfehlen. Wie auch alles andere von Carsten Bothe, wenn man mal wieder herzhaft schmunzeln möchte.
    ;)

    Coole Aktion! Ich fühle mich bereits belustigt und bin gespannt auf die verschiedenen Werke! :)



    ...Edit: Achso, es hat sich bei mir auch noch nie verzogen beim Härten...


    Schätze mal, daran ist, neben deiner Härtungsmethode :D, die von dir bevorzugte Klingendicke nicht ganz unschuldig. Ein veritabler Quader ist schwer zu verbiegen. :P ;) ;)

    Reine Härteangaben sagen gar nichts aus. Genauso wenig wie "japanischer Stahl" oder ähnliches. Mit den vorhandenen Infos kann man die Messer kaum beurteilen. In dem Link steht übrigens nichtmal, was die kosten, oder?
    Was Sets angeht, geb ich torben recht. Bei dem Fiskars-Set sind mMn. schon zwei Messer überflüssig. Abgesehen davon find ich die nicht besonders hübsch, aber das ist ja Geschmackssache. Beschichtungen würd ich an einem Küchenmesser nicht haben wollen.


    Grundsätzlich würd ich empfehlen, wenige gute Messer (und gut heißt nicht automatisch teuer) und zur Aufbewahrung entweder einen Block oder ne Magnetleiste oder auch "Klingenüberzieher" separat zu kaufen, mit letzteren können die Messer dann auch, wie eventuell gewohnt, in die Schublade.
    Andererseits sagst du, dass du deinen zusammengewürfelten Haufen satt hast. Und es sieht sicher schöner aus, die Messer in einem Design zu haben. Dann würd ich die Messer aus einer Serie kaufen, aber kein festes Set. Wie mein Vorposter sagt, bei denen kauft (und bezahlt) man meistens Sachen mit, die man gar nicht braucht.
    WAS du brauchst, musst du selbst gucken. Ich komme mit einem kleinen Schäl-/Gemüsemesser (Opinel Carbone), einem kleinen Kochmesser (Klinge von Cold Steel), einem mittelgroßen Kochmesser (Ontario Old Hickory) und einer Brotsäge (Victorinox) mehr als aus, koche aber auch längst nicht täglich.

    Ich würd auch sagen, im Preis sind sich die beiden Messer noch am ähnlichsten. Ansonsten ist das Spartan in Größe und Design doch ne ganz andere Nr. als das Burke.


    Das Spartan hatte ich kürzlich im Laden in der Hand und für einen kurzen Moment über einen Spontankauf nachgedacht. :D Ist schon ein vertrauenerweckendes Messer. Aber meiner Meinung nach schon nichts mehr für die Hosentasche. Und der Griff lässt nicht so richtig viele verschiedene Haltungen zu.
    Den Tri-Ad-Lock kenn ich von den neuen Voyager-Modellen. Ziemlich genial gemacht, finde ich, und augenscheinlich superrobust.